Yves Meyer von «The Drift Force»
Nicht nach PS, sondern nach Gewicht kaufen
14. Mai 2022 agvs-upsa.ch – Yves Meyer, der zweifache European Time Attack Champion und FIA-Vizeweltmeister im Intercontinental Drifting Cup, erklärt die Faszination des Driftsports.
Quelle: AGVS-Medien
jas. Der 30-Jährige Luzerner Yves Meyer heizt nicht nur quer über die Piste, sondern arbeitet im beschaulichen Emmetten NW auch an einem Supra-Chassis für den Renneinsatz 2023. Und der Markenbotschafter von Toyota Gazoo Racing Switzerland weiss natürlich inzwischen, was es für den perfekten Drift braucht. «Mein erstes Auto war noch viel zu leistungsstark, weil ich dachte, für qualmende Reifen braucht es doch auch viele PS», gesteht er im Podiumsgespräch mit Beat Jenny.
Nun ist er längst viel schlauer geworden und weiss, dass für den Einstieg in den Driftsport auch 150 bis 160 PS locker reichen. «Es geht vor allem um die Gewichtsverteilung. Wir streben dabei ein Verhältnis von 51 zu 49 an. Dabei hilft es uns, dass wir bei unserem Wagen die spezielle Wasserkühlung hinten einbauen konnten.»
Quelle: AGVS-Medien
Gedriftet wird in unterschiedlichsten Gewichtsklassen. Auch sonst ist Gewicht – zumindest gut verteiltes – beim gekonnten Querfahren wichtig. «Es ist aber nicht immer das leichteste Auto das beste», erläutert Meyer. «Wir arbeiten viel mit der Fliehkraft und dieses Momentum muss man zuerst aufbauen. Und bei weniger Gewicht gibt’s auch weniger Momentum, um damit zu spielen.»
Zu seinem ersten Drifteinsatz fuhr Yves Meyer noch mit lediglich vier Reifen. Heute kann er darüber herzhaft lachen, denn «es kommt zwar immer darauf an, wie der Asphalt beschaffen ist, ob man mit tiefem oder hohem Luftdruck fährt, aber in einer Saison brauche ich schon etwa 500 Reifen.» Er ergänzt: «450 auf der Hinterachse und weiter 50 auf der Vorderachse. Perfekt eingeteilt hat man sein Rennen, wenn man so viel gepusht hat, dass man auf der Ziellinie des zweiten Runs auch auf der Karkasse des Reifens ist.» Denn die Regeln besagen, dass ein Reifen mindestens zwei Runs halten muss, platzt er zuvor, wird man disqualifiziert.
Quelle: AGVS-Medien
Der Schweizer fährt in Amerika in der Champions League des Driftens mit. Bei Rennen sitzen locker auch mal 60’000 Leute auf der Tribüne und jubeln ihren Helden zu. «Im Rennen fährt man immer zu zweit, in sogenannten <Battles>, somit herrscht in jeder Runde Action.» Bevor es zu den Duellen kommt, hat man 2,5 Stunden oder maximal 12 Runden Zeit, um das Setup für das Rennen festzulegen. Im Qualifying, das allein gefahren wird, beurteilen dann Schiedsrichter die Linie, den Winkel, aber auch den Style und die besten 32 Fahrer qualifizieren sich fürs Rennen.
Für ein ideales Driftfahrzeug ist laut Yves Meyer Heckantrieb und eine gute Fahrdynamik entscheidend. Grossen Anteil daran hat aber auch das Fahrwerk und hier arbeitet sein Team mit der KW Automotive (Schweiz) AG zusammen. «Wir haben nun ein Auto, das vorne mitfahren kann, und daher will ich diese Saison sicher einmal aufs Podium», sagt Meyer. «Zudem gilt es Knowhow aufzubauen, denn wir fahren schon jetzt mit dem KW-Fahrwerk, das wir auch im Supra-Chassis 2023 nutzen wollen. So können wir schon Federraten und Einstellungen festlegen.»
Im November geht das Fahrzeug zum Verschiffen in den Container. Bis dahin arbeitet Meyers Team noch auf Hochtouren am neuen Toyota-Supra-Chassis für 2023, das übrigens an den «Autotechnik Days» in Luzern zu bewundern ist.
Quelle: AGVS-Medien
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jas. Der 30-Jährige Luzerner Yves Meyer heizt nicht nur quer über die Piste, sondern arbeitet im beschaulichen Emmetten NW auch an einem Supra-Chassis für den Renneinsatz 2023. Und der Markenbotschafter von Toyota Gazoo Racing Switzerland weiss natürlich inzwischen, was es für den perfekten Drift braucht. «Mein erstes Auto war noch viel zu leistungsstark, weil ich dachte, für qualmende Reifen braucht es doch auch viele PS», gesteht er im Podiumsgespräch mit Beat Jenny.
Nun ist er längst viel schlauer geworden und weiss, dass für den Einstieg in den Driftsport auch 150 bis 160 PS locker reichen. «Es geht vor allem um die Gewichtsverteilung. Wir streben dabei ein Verhältnis von 51 zu 49 an. Dabei hilft es uns, dass wir bei unserem Wagen die spezielle Wasserkühlung hinten einbauen konnten.»
Quelle: AGVS-Medien
Gedriftet wird in unterschiedlichsten Gewichtsklassen. Auch sonst ist Gewicht – zumindest gut verteiltes – beim gekonnten Querfahren wichtig. «Es ist aber nicht immer das leichteste Auto das beste», erläutert Meyer. «Wir arbeiten viel mit der Fliehkraft und dieses Momentum muss man zuerst aufbauen. Und bei weniger Gewicht gibt’s auch weniger Momentum, um damit zu spielen.»
Zu seinem ersten Drifteinsatz fuhr Yves Meyer noch mit lediglich vier Reifen. Heute kann er darüber herzhaft lachen, denn «es kommt zwar immer darauf an, wie der Asphalt beschaffen ist, ob man mit tiefem oder hohem Luftdruck fährt, aber in einer Saison brauche ich schon etwa 500 Reifen.» Er ergänzt: «450 auf der Hinterachse und weiter 50 auf der Vorderachse. Perfekt eingeteilt hat man sein Rennen, wenn man so viel gepusht hat, dass man auf der Ziellinie des zweiten Runs auch auf der Karkasse des Reifens ist.» Denn die Regeln besagen, dass ein Reifen mindestens zwei Runs halten muss, platzt er zuvor, wird man disqualifiziert.
Quelle: AGVS-Medien
Der Schweizer fährt in Amerika in der Champions League des Driftens mit. Bei Rennen sitzen locker auch mal 60’000 Leute auf der Tribüne und jubeln ihren Helden zu. «Im Rennen fährt man immer zu zweit, in sogenannten <Battles>, somit herrscht in jeder Runde Action.» Bevor es zu den Duellen kommt, hat man 2,5 Stunden oder maximal 12 Runden Zeit, um das Setup für das Rennen festzulegen. Im Qualifying, das allein gefahren wird, beurteilen dann Schiedsrichter die Linie, den Winkel, aber auch den Style und die besten 32 Fahrer qualifizieren sich fürs Rennen.
Für ein ideales Driftfahrzeug ist laut Yves Meyer Heckantrieb und eine gute Fahrdynamik entscheidend. Grossen Anteil daran hat aber auch das Fahrwerk und hier arbeitet sein Team mit der KW Automotive (Schweiz) AG zusammen. «Wir haben nun ein Auto, das vorne mitfahren kann, und daher will ich diese Saison sicher einmal aufs Podium», sagt Meyer. «Zudem gilt es Knowhow aufzubauen, denn wir fahren schon jetzt mit dem KW-Fahrwerk, das wir auch im Supra-Chassis 2023 nutzen wollen. So können wir schon Federraten und Einstellungen festlegen.»
Im November geht das Fahrzeug zum Verschiffen in den Container. Bis dahin arbeitet Meyers Team noch auf Hochtouren am neuen Toyota-Supra-Chassis für 2023, das übrigens an den «Autotechnik Days» in Luzern zu bewundern ist.
Quelle: AGVS-Medien
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