Garage Käsermann AG
Wenn der Showroom für Kunst geräumt wird
22. Juli 2022 agvs-upsa.ch – Im Ausstellungsraum am Marktplatz in Büren an der Aare BE bewirbt die Garage Käsermann an prominenter Lage Porsche-Modelle. Zweimal im Jahr weichen die Fahrzeuge Kunstobjekten. Inhaber Rolf Käsermann erzählt, was er sich als Garagist von Künstlern abschauen kann.
Rolf Käsermann führt die 1951 gegründete Garage, den Porsche-Ansprechpartnern in der Region Biel, Seeland und Jura, in zweiter Generation. Fotos: AGVS-Medien
Kaum hat Rolf Käsermann für das Interview in seinem Büro Platz genommen, klingelt das Smartphone. «Danke, ich bin gut angekommen. Es war ein guter Entscheid, den Termin früh anzusetzen, denn auf dem Heimweg wurde Stau am Gotthard gemeldet», sagt Rolf Käsermann. Am anderen Ende der Leitung ist ein Kunde, der seinen Porsche 911 Carrera nach dem Service wieder zurückerhielt und sich nach dem Wohlbefinden seines Garagisten erkundigte. Um 5:45 Uhr war der AGVS-Garagist von seinem Standort in Büren an der Aare in Richtung Airolo losgefahren und hatten den Wagen überführt – eine Dienstleistung, die sich seit Jahren bewährt. «Aus einigen Kundenbeziehungen sind Freundschaften entstanden», sagt Käsermann, der den Betrieb in zweiter Generation führt. «Je grösser ein Konzern ist, desto höher ist die Gefahr, am Kundenbedürfnis vorbei zu wirtschaften. Wir aber wollen uns nach unseren eigenen Ideen und unserem Willen entwickeln können.»
Seit zwei Jahren ist die Garage Käsermann keine offizielle Porsche-Vertretung mehr. «Unser Servicezentrum ist zu klein und passt nicht mehr ins Geschäftskonzept», erklärt er nüchtern. Seit mittlerweile über 70 Jahren ist die Garage der Marke aus Stuttgart eng verbunden, nun widmet sie ihre volle Aufmerksamkeit auch allen anderen Marken. «Um diese Diversität zu bewahren, haben wir uns kürzlich zu einem neuen Auftritt entschlossen. Eigenständigkeit, Flexibilität gepaart mit der gewohnten Qualität unserer Dienstleistungen spiegeln so exakt unsere Philosophie wider.» Und getreu dem Motto des «Tag der Schweizer Garagisten» – «Eine Marke für sich» – positioniert sich der Berner Garagist nun gezielt neu.
300 Meter vom heutigen Standort wurde übrigens am Marktplatz in Büren von seinem Vater Walter Käsermann die erste offizielle Porsche Vertretung der Schweiz gegründet. Das war im Jahr 1951. In den Räumlichkeiten stehen heute sechs bis acht Neu- und Gebrauchtwagen, die jeweils im Frühling und Herbst für mehrere Wochen weichen müssen. Aus dem Showroom wird zweimal im Jahr eine Galerie.
Zweimal im Jahr verwandelt sich der Showroom der Garage Käsermann im Ortskern von Büren an der Aare in eine Galerie. «Die Fahrzeuge werden während dieser Zeit fremdplatziert», sagt Rolf Käsermann.
Zuletzt stellte der Künstler Urs-P. Twellmann seine Kunstobjekte aus Holz aus. «Er wählt nicht die üblichen Schnitzmotive wie Tiere, sondern seine eigenwilligen, kreativen Skulpturen», beurteilt Kunstliebhaber Käsermann. Im Showroom der Porsche-Garage haben bei den mehr als 30 Ausstellungen auch schon Künstlergrössen wie Bernhard Luginbühl, Jean Tinguely und Peter Travaglini ihre Werke präsentiert. Von seinem Götti Travaglini hat Käsermann denn auch sein Verständnis für die Kunst entwickelt. «Ich bin in der schweizerischen Kunstszene aufgewachsen.» An den Künstlerinnen und Künstlern schätzt Käsermann, dass sie Herausforderungen und Probleme aus einem anderen Blickwinkel betrachten. «Sie haben eine andere Auffassungsgabe, die inspirieren kann», sagt er.
Importeure haben derweil ihre eigenen Vorstellungen und Vorgaben, wie ein Showroom eingerichtet sein muss – das beginnt beim Teppich und hört bei der Beleuchtung auf. «Wir haben gelernt, unsere eigenen Ideen zu verwirklichen», sagt Käsermann. Die Liegenschaft direkt am gut frequentierten Marktplatz ist sowohl für die Garage als Showroom als auch als Kunstgalerie ein Glücksfall. Hier hat Käsermanns Grossvater auch schon die erste Tankstelle betrieben und das Benzin per Handpumpe rausgelassen.
Rolf Käsermann führt die 1951 gegründete Garage, den Porsche-Ansprechpartnern in der Region Biel, Seeland und Jura, in zweiter Generation. Fotos: AGVS-Medien
Kaum hat Rolf Käsermann für das Interview in seinem Büro Platz genommen, klingelt das Smartphone. «Danke, ich bin gut angekommen. Es war ein guter Entscheid, den Termin früh anzusetzen, denn auf dem Heimweg wurde Stau am Gotthard gemeldet», sagt Rolf Käsermann. Am anderen Ende der Leitung ist ein Kunde, der seinen Porsche 911 Carrera nach dem Service wieder zurückerhielt und sich nach dem Wohlbefinden seines Garagisten erkundigte. Um 5:45 Uhr war der AGVS-Garagist von seinem Standort in Büren an der Aare in Richtung Airolo losgefahren und hatten den Wagen überführt – eine Dienstleistung, die sich seit Jahren bewährt. «Aus einigen Kundenbeziehungen sind Freundschaften entstanden», sagt Käsermann, der den Betrieb in zweiter Generation führt. «Je grösser ein Konzern ist, desto höher ist die Gefahr, am Kundenbedürfnis vorbei zu wirtschaften. Wir aber wollen uns nach unseren eigenen Ideen und unserem Willen entwickeln können.»
Seit zwei Jahren ist die Garage Käsermann keine offizielle Porsche-Vertretung mehr. «Unser Servicezentrum ist zu klein und passt nicht mehr ins Geschäftskonzept», erklärt er nüchtern. Seit mittlerweile über 70 Jahren ist die Garage der Marke aus Stuttgart eng verbunden, nun widmet sie ihre volle Aufmerksamkeit auch allen anderen Marken. «Um diese Diversität zu bewahren, haben wir uns kürzlich zu einem neuen Auftritt entschlossen. Eigenständigkeit, Flexibilität gepaart mit der gewohnten Qualität unserer Dienstleistungen spiegeln so exakt unsere Philosophie wider.» Und getreu dem Motto des «Tag der Schweizer Garagisten» – «Eine Marke für sich» – positioniert sich der Berner Garagist nun gezielt neu.
300 Meter vom heutigen Standort wurde übrigens am Marktplatz in Büren von seinem Vater Walter Käsermann die erste offizielle Porsche Vertretung der Schweiz gegründet. Das war im Jahr 1951. In den Räumlichkeiten stehen heute sechs bis acht Neu- und Gebrauchtwagen, die jeweils im Frühling und Herbst für mehrere Wochen weichen müssen. Aus dem Showroom wird zweimal im Jahr eine Galerie.
Zweimal im Jahr verwandelt sich der Showroom der Garage Käsermann im Ortskern von Büren an der Aare in eine Galerie. «Die Fahrzeuge werden während dieser Zeit fremdplatziert», sagt Rolf Käsermann.
Zuletzt stellte der Künstler Urs-P. Twellmann seine Kunstobjekte aus Holz aus. «Er wählt nicht die üblichen Schnitzmotive wie Tiere, sondern seine eigenwilligen, kreativen Skulpturen», beurteilt Kunstliebhaber Käsermann. Im Showroom der Porsche-Garage haben bei den mehr als 30 Ausstellungen auch schon Künstlergrössen wie Bernhard Luginbühl, Jean Tinguely und Peter Travaglini ihre Werke präsentiert. Von seinem Götti Travaglini hat Käsermann denn auch sein Verständnis für die Kunst entwickelt. «Ich bin in der schweizerischen Kunstszene aufgewachsen.» An den Künstlerinnen und Künstlern schätzt Käsermann, dass sie Herausforderungen und Probleme aus einem anderen Blickwinkel betrachten. «Sie haben eine andere Auffassungsgabe, die inspirieren kann», sagt er.
Importeure haben derweil ihre eigenen Vorstellungen und Vorgaben, wie ein Showroom eingerichtet sein muss – das beginnt beim Teppich und hört bei der Beleuchtung auf. «Wir haben gelernt, unsere eigenen Ideen zu verwirklichen», sagt Käsermann. Die Liegenschaft direkt am gut frequentierten Marktplatz ist sowohl für die Garage als Showroom als auch als Kunstgalerie ein Glücksfall. Hier hat Käsermanns Grossvater auch schon die erste Tankstelle betrieben und das Benzin per Handpumpe rausgelassen.
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