Sonnmatt-Garage Frei AG
«Erbsmues» und Salami als ideale Ergänzungen
13. Januar 2023 agvs-upsa.ch – Ein Familienunternehmen im Emmental zeigt auf, wie man als AGVS-Garagist mit guten Marketingideen bekannter werden und wie man mit Teamgeist und einem Motivationsschreiben um seine Marke kämpfen kann. Zudem zahlt es sich trotz Motorsportvergangenheit aus, in die Elektrozukunft und vor allem in junge Fachkräfte zu investieren.
Das Team der Sonnmatt-Garage mit den Firmengründern Ruth und Ruedi Frei, Cornelia Christen, Adrian Stettler, Yanik Kammermann und Geschäftsführer Marcel Frei. Fotos: AGVS-Medien
jas. Im frisch verschneiten Emmental liegt Grosshöchstetten. Es hat sich vom pittoresken Dörfchen längst zu einer in den letzten Jahren rasch wachsenden Zentrumsgemeinde auf den Achsen zwischen Bern und Luzern sowie Burgdorf und Thun entwickelt. 1977 legte hier der rennsportbegeisterte Ruedi Frei zusammen mit seiner Frau Ruth den Grundstein für die heutige Sonnmatt-Garage Frei AG. Fünf Jahre später erfolgte die Eröffnung des Neubaus am heutigen Standort in der Eymatt und gleichzeitig wurde man auch zum Fiat-Markenvertreter. Einer Marke, der man auch seit der Geschäftsübernahme von Marcel Frei 2001 immer noch treu ist und sich im Emmental zudem noch um die zahlreichen Kundinnen und Kunden von Abarth und Fiat Professional kümmert.
Seit über 40 Jahren ist die Sonnmatt-Garage Frei AG von Geschäftsführer Marcel Frei bereits Fiat-Markenhändler.
Obwohl die AGVS-Garage fast etwas versteckt in einem Gewerbequartier liegt, ist sie in der Region bestens bekannt. Marcel Frei und sein Team versuchen mit simplen, aber cleveren Marketingideen auf sich aufmerksam zu machen. «An einem Event einfach ein Auto hinstellen und Prospekte verteilen, bringt es nicht», so der Garagist und Hobbykoch. Vor drei Jahren nahm man beispielsweise am Weihnachtsmarkt teil und bot Spezialitäten aus der Fiat-Heimat Italien an. «Die Leute schätzten den Salami, Mortadella, Parmesan und Wein», erinnert sich Frei. «Und wir konnten ganz ungezwungen über Autos und elektrische Fortbewegung sprechen. Auch die Auswahl an selbstgemixten Gins mit den Namen Abarth, Stelvio und Scorpione stiess auf Anklang.» Und nach den Absagen während der Corona-Zeit konnte nun auch das beliebte «Erbsmues»-Essen Ende Dezember wieder durchgeführt werden. «Viele Leute freuten sich auf Suppe, Wurst und einen gemütlichen Schwatz», so Frei. «Wir haben ursprünglich nach dem Putzen der Werkstatt einfach ein Teamessen gemacht, dann kam die Idee, unsere Kunden miteinzubeziehen. Nun ist das ‹Erbsmues›-Essen Tradition.» Rund 80 Prozent der Neukunden der Fiat-Garage wurden dank zufriedenen Kunden auf den Familienbetrieb aufmerksam. Inzwischen hat sich längst herumgesprochen, dass man bei der Grosshöchstettener AGVS-Garage nicht nur guten Kundenservice erhält, sondern auch feinen Salami. «Wir haben sogar eine Fleischimportgenehmigung, sodass nicht nur neue Automodelle aus Italien, sondern auch frische Salami zu uns kommen», verrät der Geschäftsführer beim Garagenrundgang schmunzelnd.
Auf dem Weg kommen wir an einem Gestell voller Ordner vorbei. «Wir haben noch alle Unterlagen zu den einzelnen Modellen und den Markenkursen», verrät Inhaber Marcel Frei. «Manchmal ist man froh, wenn man noch ein Blatt Papier in den Händen halten kann, auch wenn es natürlich bei uns heute ohne Computer nicht mehr geht.» Im Untergeschoss der Garage ist das wohlgeordnete Ersatzteillager und eine ganze Wand mit den verschiedenen Keilriemen untergebracht. «Wir erhalten die Teile vom Importeur selbst, aber je nach Lieferzeit und Verfügbarkeit auch von der ESA oder Technomag. Da muss man flexibel sein, um die Kunden möglichst gut bedienen zu können.» Platz fürs immer gefragtere Reifenhotel hat man sich dank zwei Aussencontainern geschaffen, dafür gibts hier im Untergeschoss noch einen regelrechten Partykeller mit grossem Lancia- und Fiat-Logo und weiteren Markendevotionalien und Bildern der Rennsportaktivitäten von Firmengründer Ruedi Frei wie auch Marcel Frei an den Wänden.
Yanik Kammermann vergewissert sich, dass bei einem Abarth eines Kunden alles in Ordnung ist und bringt die Motorenabdeckung mit dem Skorpion-Logo wieder an.
Wo sind eigentlich die ganzen Pokale, die er im Kart- und Motorsport in den 1980er- und 1990er-Jahren eingeheimst hat? Schliesslich holte er sich einst den Schweizer Meistertitel in der Kategorie B. «Der Helm und einige Pokale sind noch in meinem Büro, aber die Erinnerung an diese Zeit und vor allem die Freundschaften sind viel wichtiger», gesteht Frei. Von Zeit zu Zeit ist er daher auch als «Schrauber» zusammen mit seinem AGVS-Kollegen Bruno Flückiger aus Gümligen BE im Motorsport und bei Oldtimer Rallyes unterwegs. «An der Ennstal-Classic mussten wir für Max Welti und David Brabham die Oldtimer wieder flott machen. Das kann sehr intensiv sein», so Frei, während seine Augen freudig strahlen.
Wäre bei so viel Erfahrung mit leistungsstarken Fahrzeugen und der Marke Abarth im Portfolio Tuning nicht ein naheliegender Geschäftszweig? «Tuning ist heute schwieriger geworden. Wenn man es richtig machen will und nicht einfach ein Kästchen für die Leistungssteigerung verbaut», analysiert der Schweizer Meister von 1990. «Richtiges Tuning ist aufwendig und teuer, ausserdem wurden die Gesetzesanforderungen immer strenger und die Nachfrage insgesamt kleiner.» Marcel Frei und sein Team fokussieren sich da lieber auf die Elektromobilität. Ein elektrischer Fiat 500 steht für Testfahrten bereit und auch in der Werkstatt ist man für Arbeiten an E-Fahrzeugen ausgerüstet. «Wo man mit Energie arbeitet, muss man mit Gefahren rechnen. Das war schon bei Benzin und Diesel so – nur kennen wir dort die Risiken inzwischen, bei den Stromern müssen wir sie noch verinnerlichen», erläutert er. «Man muss mit der Zeit gehen», sagt der AGVS-Garagist. «Ich konnte mir früher nie vorstellen, dass man Schuhe im Internet bestellen kann, die muss man doch anprobieren können. So ist es auch beim Auto, hier sind der direkte Kontakt und die Beratung zum Glück noch ganz entscheidend. Die Vorabinformation im Internet ist gut und recht, aber irgendwann braucht es das persönliche Gespräch.» Und damit kennt man sich im Emmental aus.
Marcel Frei zieht die Abdeckung mit dem Muster des legendären Cinquecentos über den neuen Fiat 500 im Showroom.
Marcel Frei hat in den über 40 Jahren Fiat schon viele Höhen und Tiefen erlebt. «Je nach Chef und Strategie lief die Zusammenarbeit mit dem Importeur besser oder weniger gut. Klar ist: Geht es den Markenhändlern gut, geht es auch dem Importeur gut. Daher rauft man sich immer wieder zusammen. Wie bei einer Familie», so der Berner. Um diese Familienzugehörigkeit kämpften Frei und sein Team, weil die Italiener wie viele Marken eine Verkleinerung des Netzes planten. «Wir haben gemeinsam darüber beraten, welche Vorteil eine Markenvertretung hat, ob wir Richtung Mehrmarken- oder Werkstattkonzept gehen sollten», erinnert sich der Garagist. «Vor allem die Werkstatt hat viele Punkte aufgezeigt, die für einen Verbleib bei der Marke sprachen. Mit unserem Motivationsschreiben waren wie erfolgreich und blieben somit eine Fiat-Vertretung.» Mit Astara habe man nun wieder einen Importeur, der zukunftsgerichtet aufgestellt sei und den Zusammenhalt innerhalb des Händlernetzes wieder stärker gewichte. Zudem sei der Übergang von Stellantis zu Astara wohl auch für die Leute beim Importeur selbst nicht ganz so einfach gewesen.
Einfach geworden ist es auch nicht, gute Fachkräfte zu finden. Trotzdem kann Marcel Frei auf ein junges, motiviertes Team zählen. «Viele Jugendlichen sind gar nicht mehr bereit, etwas Handwerkliches zu lernen und mancher Automobil-Fachmann/-Fachfrau hat noch nie eine Trommelbremse gesehen.Das muss man ändern», ergänzt er. «Für gute Leistungen sollte man heute bereit sein, vielleicht etwas mehr als üblich zu zahlen. Das lohnt sich längerfristig.» Ein cleverer Ansatz. Auch im Büro hatte der rennsportbegeisterte Garagist mit der Quereinsteigerin Cornelia Christen, die eigentlich Drogeriefachfrau gelernt hatte, ein gutes Händchen. «Sie ist im Vorfeld der Reifenwechselzeit proaktiv auf unsere Kunden zugegangen und hat mit vielen von ihnen Termine abmachen können. Das hat unsere Arbeit, in der sonst hektischen Zeit massiv erleichtert», gesteht er. «Auch sonst hält sie mir und meinem Team den Rücken frei. Das schafft Freiräume, sodass wir uns auf unsere eigentlichen Kompetenzen und die Arbeiten in der Werkstatt kümmern können und das ist gut so.»
Als wertvolle Stütze sieht der Garagist auch seine Frau Barbara. «Sie bringt immer wieder einen Blick von aussen ein, zeigt andere Perspektiven auf und steht mir beratend zur Seite», so Frei. Inspiration und viel Know-how liefern ihm auch der Kontakt und der rege Austausch mit seinen Kollegen der Kommission Service, Technik und Umwelt (KSTU) des AGVS. In diesen Sitzungen werden jeweils Dienstleistungen für die Schweizer Garagisten entwickelt und Lösungen für Problemstellungen gefunden, die alle oder einen Grossteil der AGVS-Mitglieder betreffen. «Die Arbeit für die KSTU ist recht intensiv, aber es macht mir sehr viel Freude, Lösungsansätze zu finden, die uns alle voranzubringen», so Marcel Frei zufrieden.
Das Team der Sonnmatt-Garage mit den Firmengründern Ruth und Ruedi Frei, Cornelia Christen, Adrian Stettler, Yanik Kammermann und Geschäftsführer Marcel Frei. Fotos: AGVS-Medien
jas. Im frisch verschneiten Emmental liegt Grosshöchstetten. Es hat sich vom pittoresken Dörfchen längst zu einer in den letzten Jahren rasch wachsenden Zentrumsgemeinde auf den Achsen zwischen Bern und Luzern sowie Burgdorf und Thun entwickelt. 1977 legte hier der rennsportbegeisterte Ruedi Frei zusammen mit seiner Frau Ruth den Grundstein für die heutige Sonnmatt-Garage Frei AG. Fünf Jahre später erfolgte die Eröffnung des Neubaus am heutigen Standort in der Eymatt und gleichzeitig wurde man auch zum Fiat-Markenvertreter. Einer Marke, der man auch seit der Geschäftsübernahme von Marcel Frei 2001 immer noch treu ist und sich im Emmental zudem noch um die zahlreichen Kundinnen und Kunden von Abarth und Fiat Professional kümmert.
Seit über 40 Jahren ist die Sonnmatt-Garage Frei AG von Geschäftsführer Marcel Frei bereits Fiat-Markenhändler.
Obwohl die AGVS-Garage fast etwas versteckt in einem Gewerbequartier liegt, ist sie in der Region bestens bekannt. Marcel Frei und sein Team versuchen mit simplen, aber cleveren Marketingideen auf sich aufmerksam zu machen. «An einem Event einfach ein Auto hinstellen und Prospekte verteilen, bringt es nicht», so der Garagist und Hobbykoch. Vor drei Jahren nahm man beispielsweise am Weihnachtsmarkt teil und bot Spezialitäten aus der Fiat-Heimat Italien an. «Die Leute schätzten den Salami, Mortadella, Parmesan und Wein», erinnert sich Frei. «Und wir konnten ganz ungezwungen über Autos und elektrische Fortbewegung sprechen. Auch die Auswahl an selbstgemixten Gins mit den Namen Abarth, Stelvio und Scorpione stiess auf Anklang.» Und nach den Absagen während der Corona-Zeit konnte nun auch das beliebte «Erbsmues»-Essen Ende Dezember wieder durchgeführt werden. «Viele Leute freuten sich auf Suppe, Wurst und einen gemütlichen Schwatz», so Frei. «Wir haben ursprünglich nach dem Putzen der Werkstatt einfach ein Teamessen gemacht, dann kam die Idee, unsere Kunden miteinzubeziehen. Nun ist das ‹Erbsmues›-Essen Tradition.» Rund 80 Prozent der Neukunden der Fiat-Garage wurden dank zufriedenen Kunden auf den Familienbetrieb aufmerksam. Inzwischen hat sich längst herumgesprochen, dass man bei der Grosshöchstettener AGVS-Garage nicht nur guten Kundenservice erhält, sondern auch feinen Salami. «Wir haben sogar eine Fleischimportgenehmigung, sodass nicht nur neue Automodelle aus Italien, sondern auch frische Salami zu uns kommen», verrät der Geschäftsführer beim Garagenrundgang schmunzelnd.
Auf dem Weg kommen wir an einem Gestell voller Ordner vorbei. «Wir haben noch alle Unterlagen zu den einzelnen Modellen und den Markenkursen», verrät Inhaber Marcel Frei. «Manchmal ist man froh, wenn man noch ein Blatt Papier in den Händen halten kann, auch wenn es natürlich bei uns heute ohne Computer nicht mehr geht.» Im Untergeschoss der Garage ist das wohlgeordnete Ersatzteillager und eine ganze Wand mit den verschiedenen Keilriemen untergebracht. «Wir erhalten die Teile vom Importeur selbst, aber je nach Lieferzeit und Verfügbarkeit auch von der ESA oder Technomag. Da muss man flexibel sein, um die Kunden möglichst gut bedienen zu können.» Platz fürs immer gefragtere Reifenhotel hat man sich dank zwei Aussencontainern geschaffen, dafür gibts hier im Untergeschoss noch einen regelrechten Partykeller mit grossem Lancia- und Fiat-Logo und weiteren Markendevotionalien und Bildern der Rennsportaktivitäten von Firmengründer Ruedi Frei wie auch Marcel Frei an den Wänden.
Yanik Kammermann vergewissert sich, dass bei einem Abarth eines Kunden alles in Ordnung ist und bringt die Motorenabdeckung mit dem Skorpion-Logo wieder an.
Wo sind eigentlich die ganzen Pokale, die er im Kart- und Motorsport in den 1980er- und 1990er-Jahren eingeheimst hat? Schliesslich holte er sich einst den Schweizer Meistertitel in der Kategorie B. «Der Helm und einige Pokale sind noch in meinem Büro, aber die Erinnerung an diese Zeit und vor allem die Freundschaften sind viel wichtiger», gesteht Frei. Von Zeit zu Zeit ist er daher auch als «Schrauber» zusammen mit seinem AGVS-Kollegen Bruno Flückiger aus Gümligen BE im Motorsport und bei Oldtimer Rallyes unterwegs. «An der Ennstal-Classic mussten wir für Max Welti und David Brabham die Oldtimer wieder flott machen. Das kann sehr intensiv sein», so Frei, während seine Augen freudig strahlen.
Wäre bei so viel Erfahrung mit leistungsstarken Fahrzeugen und der Marke Abarth im Portfolio Tuning nicht ein naheliegender Geschäftszweig? «Tuning ist heute schwieriger geworden. Wenn man es richtig machen will und nicht einfach ein Kästchen für die Leistungssteigerung verbaut», analysiert der Schweizer Meister von 1990. «Richtiges Tuning ist aufwendig und teuer, ausserdem wurden die Gesetzesanforderungen immer strenger und die Nachfrage insgesamt kleiner.» Marcel Frei und sein Team fokussieren sich da lieber auf die Elektromobilität. Ein elektrischer Fiat 500 steht für Testfahrten bereit und auch in der Werkstatt ist man für Arbeiten an E-Fahrzeugen ausgerüstet. «Wo man mit Energie arbeitet, muss man mit Gefahren rechnen. Das war schon bei Benzin und Diesel so – nur kennen wir dort die Risiken inzwischen, bei den Stromern müssen wir sie noch verinnerlichen», erläutert er. «Man muss mit der Zeit gehen», sagt der AGVS-Garagist. «Ich konnte mir früher nie vorstellen, dass man Schuhe im Internet bestellen kann, die muss man doch anprobieren können. So ist es auch beim Auto, hier sind der direkte Kontakt und die Beratung zum Glück noch ganz entscheidend. Die Vorabinformation im Internet ist gut und recht, aber irgendwann braucht es das persönliche Gespräch.» Und damit kennt man sich im Emmental aus.
Marcel Frei zieht die Abdeckung mit dem Muster des legendären Cinquecentos über den neuen Fiat 500 im Showroom.
Marcel Frei hat in den über 40 Jahren Fiat schon viele Höhen und Tiefen erlebt. «Je nach Chef und Strategie lief die Zusammenarbeit mit dem Importeur besser oder weniger gut. Klar ist: Geht es den Markenhändlern gut, geht es auch dem Importeur gut. Daher rauft man sich immer wieder zusammen. Wie bei einer Familie», so der Berner. Um diese Familienzugehörigkeit kämpften Frei und sein Team, weil die Italiener wie viele Marken eine Verkleinerung des Netzes planten. «Wir haben gemeinsam darüber beraten, welche Vorteil eine Markenvertretung hat, ob wir Richtung Mehrmarken- oder Werkstattkonzept gehen sollten», erinnert sich der Garagist. «Vor allem die Werkstatt hat viele Punkte aufgezeigt, die für einen Verbleib bei der Marke sprachen. Mit unserem Motivationsschreiben waren wie erfolgreich und blieben somit eine Fiat-Vertretung.» Mit Astara habe man nun wieder einen Importeur, der zukunftsgerichtet aufgestellt sei und den Zusammenhalt innerhalb des Händlernetzes wieder stärker gewichte. Zudem sei der Übergang von Stellantis zu Astara wohl auch für die Leute beim Importeur selbst nicht ganz so einfach gewesen.
Einfach geworden ist es auch nicht, gute Fachkräfte zu finden. Trotzdem kann Marcel Frei auf ein junges, motiviertes Team zählen. «Viele Jugendlichen sind gar nicht mehr bereit, etwas Handwerkliches zu lernen und mancher Automobil-Fachmann/-Fachfrau hat noch nie eine Trommelbremse gesehen.Das muss man ändern», ergänzt er. «Für gute Leistungen sollte man heute bereit sein, vielleicht etwas mehr als üblich zu zahlen. Das lohnt sich längerfristig.» Ein cleverer Ansatz. Auch im Büro hatte der rennsportbegeisterte Garagist mit der Quereinsteigerin Cornelia Christen, die eigentlich Drogeriefachfrau gelernt hatte, ein gutes Händchen. «Sie ist im Vorfeld der Reifenwechselzeit proaktiv auf unsere Kunden zugegangen und hat mit vielen von ihnen Termine abmachen können. Das hat unsere Arbeit, in der sonst hektischen Zeit massiv erleichtert», gesteht er. «Auch sonst hält sie mir und meinem Team den Rücken frei. Das schafft Freiräume, sodass wir uns auf unsere eigentlichen Kompetenzen und die Arbeiten in der Werkstatt kümmern können und das ist gut so.»
Als wertvolle Stütze sieht der Garagist auch seine Frau Barbara. «Sie bringt immer wieder einen Blick von aussen ein, zeigt andere Perspektiven auf und steht mir beratend zur Seite», so Frei. Inspiration und viel Know-how liefern ihm auch der Kontakt und der rege Austausch mit seinen Kollegen der Kommission Service, Technik und Umwelt (KSTU) des AGVS. In diesen Sitzungen werden jeweils Dienstleistungen für die Schweizer Garagisten entwickelt und Lösungen für Problemstellungen gefunden, die alle oder einen Grossteil der AGVS-Mitglieder betreffen. «Die Arbeit für die KSTU ist recht intensiv, aber es macht mir sehr viel Freude, Lösungsansätze zu finden, die uns alle voranzubringen», so Marcel Frei zufrieden.
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