Studie
Forscher sehen Elektroauto als Klimasünder
18. April 2019 agvs-upsa.ch – Elektroautos entlasten die Klimabilanz nur auf dem Papier: Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Deutschen Physikprofessors Christoph Buchal.
srh/pd. Schaut man unter anderem auf Absichtserklärungen grosser Autokonzerne, werden Elektroautos für den Umschwung in der Klimabilanz sorgen. Dieser Erkenntnis widerspricht jetzt das Münchner Ifo-Institut in einer neuen Studie: Elektroautos würden wohl auf dem Papier beim CO2-Ausstoss besser abschneiden, die energieintensive Fertigung der Batterie mache diese Bilanz aber zunichte. Elektroautos würden nach Angaben der Studie den CO2-Ausstoss sogar erhöhen. «Es kann nicht die Rede davon sein, dass die Einführung der Elektroautos bereits für sich genommen zu einer Reduktion des CO2-Ausstosses im Verkehr führen wird», schreiben die Studienautoren Christoph Buchal, Hans-Dieter Karl und Hans-Werner Sinn.
Sobald der CO2-Ausstoss bei der Herstellung der Batterien und der deutsche Strommix in der Rechnung berücksichtigt werde, belaste ein E-Auto das Klima um 11 bis 28 Prozent mehr als ein Dieselauto, heisst es in der Studie. Lithium, Kobalt und Mangan für die Batterien würden mit hohem Energieeinsatz gewonnen und verarbeitet. Eine Batterie für einen Tesla Model 3 belaste das Klima mit 11 bis 15 Tonnen CO2.
CNG-Autos mit der besten Bilanz
Bei einer Haltbarkeit des Akkus von zehn Jahren und einer Fahrleistung von 15’000 Kilometern im Jahr bedeute allein das schon 73 bis 98 Gramm CO2 je Kilometer, so die Rechnung der Studienautoren. Dazu kommen noch die CO2-Emissionen des Stroms. In Wirklichkeit stosse der Tesla zwischen 156 und 181 Gramm CO2 pro Kilometer aus und damit deutlich mehr als ein vergleichbarer Diesel-Mercedes.
Dass die europäische Politik Elektroautos als Null-Emission-Autos einstufe, sei eine Täuschung, kritisieren die Forscher. Der ab 2030 vorgeschriebene CO2-Grenzwert von 59 Gramm pro Kilometer entspreche einem Verbrauch von 2,2 Liter Diesel oder 2,6 Liter Benzin je 100 Kilometer und sei «ingenieurtechnisch unrealistisch». Deshalb müssten die Autohersteller bald den Grossteil ihrer Autos als E-Autos an die Kunden bringen. Für das Klima besser wären laut Studie mit Methan (CNG) betriebene Ottomotoren. Ihr CO2-Ausstoss sei um ein Drittel niedriger als der eines Diesels.
Die Studie können Sie hier herunterladen: Kohlemotoren, Windmotoren und Dieselmotoren: Was zeigt die CO2-Bilanz?
srh/pd. Schaut man unter anderem auf Absichtserklärungen grosser Autokonzerne, werden Elektroautos für den Umschwung in der Klimabilanz sorgen. Dieser Erkenntnis widerspricht jetzt das Münchner Ifo-Institut in einer neuen Studie: Elektroautos würden wohl auf dem Papier beim CO2-Ausstoss besser abschneiden, die energieintensive Fertigung der Batterie mache diese Bilanz aber zunichte. Elektroautos würden nach Angaben der Studie den CO2-Ausstoss sogar erhöhen. «Es kann nicht die Rede davon sein, dass die Einführung der Elektroautos bereits für sich genommen zu einer Reduktion des CO2-Ausstosses im Verkehr führen wird», schreiben die Studienautoren Christoph Buchal, Hans-Dieter Karl und Hans-Werner Sinn.
Sobald der CO2-Ausstoss bei der Herstellung der Batterien und der deutsche Strommix in der Rechnung berücksichtigt werde, belaste ein E-Auto das Klima um 11 bis 28 Prozent mehr als ein Dieselauto, heisst es in der Studie. Lithium, Kobalt und Mangan für die Batterien würden mit hohem Energieeinsatz gewonnen und verarbeitet. Eine Batterie für einen Tesla Model 3 belaste das Klima mit 11 bis 15 Tonnen CO2.
CNG-Autos mit der besten Bilanz
Bei einer Haltbarkeit des Akkus von zehn Jahren und einer Fahrleistung von 15’000 Kilometern im Jahr bedeute allein das schon 73 bis 98 Gramm CO2 je Kilometer, so die Rechnung der Studienautoren. Dazu kommen noch die CO2-Emissionen des Stroms. In Wirklichkeit stosse der Tesla zwischen 156 und 181 Gramm CO2 pro Kilometer aus und damit deutlich mehr als ein vergleichbarer Diesel-Mercedes.
Dass die europäische Politik Elektroautos als Null-Emission-Autos einstufe, sei eine Täuschung, kritisieren die Forscher. Der ab 2030 vorgeschriebene CO2-Grenzwert von 59 Gramm pro Kilometer entspreche einem Verbrauch von 2,2 Liter Diesel oder 2,6 Liter Benzin je 100 Kilometer und sei «ingenieurtechnisch unrealistisch». Deshalb müssten die Autohersteller bald den Grossteil ihrer Autos als E-Autos an die Kunden bringen. Für das Klima besser wären laut Studie mit Methan (CNG) betriebene Ottomotoren. Ihr CO2-Ausstoss sei um ein Drittel niedriger als der eines Diesels.
Die Studie können Sie hier herunterladen: Kohlemotoren, Windmotoren und Dieselmotoren: Was zeigt die CO2-Bilanz?