AGVS-Frauenseminar: Save the date

Wissen aneignen und netzwerken

AGVS-Frauenseminar: Save the date

12. April 2021 agvs-upsa.ch – Seit 30 Jahren bildet das AGVS-Frauenseminar einmal pro Jahr einen wichtigen Treffpunkt für Mitarbeiterinnen im Garagengewerbe, die für administrative und personelle Aufgaben zuständig sind. Die organisierende Arbeitsgruppe ermutigt Betriebe, ihren Mitarbeiterinnen die Gelegenheit zu geben, an dieser breit gefächerten Weiterbildung teilzunehmen.

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Quelle: AGVS-Medien
 
Nachdem im letzten Jahr das AGVS-Frauenseminar coronabedingt abgesagt werden musste, findet die Weiterbildung für Mitarbeiterinnen im Garagengewerbe dieses Jahr wie folgt statt: Ausgetragen wird das Jubiläums-Seminar vom 25. bis 27. Oktober 2021 im Hotel Lenkerhof in Lenk. Folgende Themen werden behandelt: Mitarbeiterrekrutierung, Umgang mit Bewertungen, Mobbing sowie Faszien-Lehre.
Für Informationen und Anmeldung wenden Sie sich an Brigitte Hostetter, brigitte.hostettler@agvs-upsa.ch. Das Detailprogramm wird auf den AGVS-Medien in den kommenden Monaten publiziert.
cst. Sich weiterbilden, neue Ideen für den Betriebsalltag sammeln, fachsimpeln und netzwerken: Das AGVS-Frauenseminar bietet Mitarbeiterinnen im Garagengewerbe nicht nur wertvolle Workshops rund um berufliche Themen, sondern auch die Möglichkeit, sich unter Gleichgesinnten auszutauschen. Diese Art der Weiterbildung wird geschätzt: Bis zu 60 Teilnehmerinnen werden Jahr für Jahr verzeichnet.
 
Dass das Seminar eine Erfolgsgeschichte werden würde, zeigte sich bereits bei seiner ersten Austragung 1992. «Wir merkten auf Anhieb, dass Frauen im Garagengewerbe das Bedürfnis haben, an einer Weiterbildung teilnehmen zu können, die sich ausschliesslich an sie richtet», erinnert sich Madeleine Maier, Automobilverkäuferin bei der Auto Maier Töss AG in Winterthur ZH. Seit 30 Jahren nimmt sie teil und wirkt als Mitglied der fünfköpfigen Arbeitsgruppe AGVS-Frauenseminar bei der Organisation mit. «Insbesondere in den früheren Jahren spürte man bei den Teilnehmerinnen das Bedürfnis nach Abwechslung und neuem Wissen.» Frauen waren Anfang der 90er-Jahre spärlich gesät im Autogewerbe. «Umso grösser war die Freude, aus dem Alltag auszubrechen und unter sich zu sein», so Maier.
 
Dies hat sich bis heute nicht verändert. «Das Frauenseminar trägt viel zur Persönlichkeitsentwicklung und Stärkung der Motivation bei», erklärt Irene Nyffeler, Geschäftsführerin der Garage Nyffeler AG Lichtensteig SG und Präsidentin der Arbeitsgruppe AGVS-Frauenseminar. «Hier treffen Frauen auf andere Frauen, die mit denselben Herausforderungen konfrontiert sind. Indem sie sich gegenseitig austauschen, merken sie, dass sie nicht allein sind. Das bekräftigt sie auf ihrem Weg.» Susanne Leirer, Geschäftsleitungsmitglied der Sportgarage Leirer AG in Stein und langjähriges Mitglied der Arbeitsgruppe, bestätigt: «In gemischten Gruppen sind Frauen eher gehemmt, gezielt Probleme anzusprechen.» Seien sie hingegen unter sich, sei diese Hemmschwelle kaum vorhanden.
 
Silvana Stock-Blaser, Geschäftsleitungsmitglied der Garage Stock in Zizers GR, führt eine weitere Komponente an, wieso es eine Weiterbildung allein für Frauen braucht. «Das Autogewerbe ist stark von Leistungsdruck geprägt», erklärt die Serviceberaterin, die seit letztem Jahr in der Arbeitsgruppe mitwirkt. Sie schätzt, dass im Frauenseminar Themen behandelt werden, die Garagistenfrauen im Betriebsalltag beschäftigen, denen jedoch aus zeitlichen Gründen zu wenig Beachtung geschenkt wird.
 
Die Organisatorinnen wissen: Auch wenn nicht jedes Thema gleich stark interessiert, kann jede Teilnehmerin von der Weiterbildung profitieren. Denn der Austausch und das Programm rund um das eigentliche Seminar ist den Teilnehmerinnen genauso wichtig wie die Workshops selbst. Bei der Auswahl der Themen versucht die Arbeitsgruppe, einen ausgewogenen Mix zu erreichen. Die Referentinnen und Referenten übermitteln Know-how zu aktuellen Themen wie auch zu betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Dazu gehören zum Beispiel der Umgang mit Bewertungen im Internet, die persönliche Fürsorge, Mitarbeiterrekrutierung und -gespräche, Marketing, Sozialversicherungen sowie Arbeitsrecht. Zudem gibt es Referate rund um Bewegung und Gesundheit am Arbeitsplatz.
 
Die Arbeitsgruppe ist stolz, dass sich das AGVS-Frauenseminar auch nach fast 30 Jahren grosser Beliebtheit erfreut. Zwei Sachen liegen den Organisatorinnen besonders am Herzen. Einerseits ermutigen sie Mitarbeiterinnen von Garagenbetrieben immer wieder aufs Neue, von der einzigartigen Kombination von beruflicher Weiterbildung, Netzwerk und Austausch zu profitieren. Was auf der Hand liegt, ist in Realität nicht immer einfach, wie Susanne Leirer in den letzten Jahren beobachtet hat: Während die Weiterbildung bei Mitarbeitern selbstverständlich sei, würde man sich dieses Engagement seitens der Betriebe auch in Bezug auf die Mitarbeiterinnen wünschen. «Die Zeit ins Frauenseminar ist gut investiert!», unterstreicht Esther Alfter-Würgler, die während 16 Jahren die Garage Alfter in St-Aubin-Sauges NE führte. Sie ist seit zwei Jahren in der Arbeitsgruppe tätig. «Mitarbeiterinnen besuchen das Frauenseminar, um sich weiterzubilden. Nach zweieinhalb Tagen kehren sie motiviert, inspiriert, mit neuen Ideen und Kontakten an den Arbeitsplatz zurück. Was will man als Betrieb mehr?»
 
Trotzdem ist die Arbeitsgruppe um die Weiterführung des Frauenseminars besorgt. Denn Irene Nyffeler, Madeleine Maier und Susanne Leirer möchten in naher Zukunft aus der Arbeitsgruppe austreten. Mit Esther Alfter-Würgler und Silvana Stock-Blaser hat die Arbeitsgruppe frischen Wind erhalten. Nun werden drei weitere Frauen gesucht, die bei der Organisation mithelfen. Neugier und Motivation, etwas Neues zu wagen, sind die Kriterien, welche mitzubringen sind. «Die Organisation nimmt weniger Zeit in Anspruch als man denkt», sagt Stock-Blaser. Die Planung werde stets früh aufgegleist, so dass der Aufwand über das Jahr hinweg überschaubar bleibt. «Sei es beruflich oder im privaten Rahmen: Frauen sind grundsätzlich gut im Organisieren. Dieses Talent können sie optimal in die Arbeitsgruppe einfliessen lassen», fügt Esther Alfter-Würgler an. «Wir unterstützen uns gegenseitig. Niemand wird allein gelassen.» 
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