Boxenstopp mit Gilles Despas
«Autoscout24 und Car For You bleiben erhalten»
7. Oktober 2021 agvs-upsa.ch – Spannende Persönlichkeiten aus der Autobranche berichten über Aktualität und Strategien. Heute Gilles Despas, CEO der Scout24 Schweiz AG. Die Medienhäuser TX Group und Ringier, der Versicherer Mobiliar und der Finanzinvestor General Atlantic haben im September die Gründung eines Joint Venture verkündet, in das neben anderen die Handelsplattformen Autoscout24 und Car For You eingebracht werden.
«70 Prozent der Werbeausgaben von Schweizer Unternehmen fliessen ins Silicon Valley»: Als CEO des Joint Venture von TX Group, Ringier und Mobiliar tritt Gilles Despas auch an, die Schweizer Autohandelsplattformen Autoscout24 und Car For You vor Konkurrenten wie Google oder Facebook zu verteidigen. Foto: Scout24
sco. Herr Despas, mit Autoscout24 und Car For You sind die Nummern 1 und 2 unter den Autohandelsplattformen in der Schweiz Teil dieses neuen Joint Ventures. Was bedeutet das für die Händler und Garagisten?
Gilles Despas, CEO Scout24 Schweiz AG und designierter CEO des neuen Joint Ventures: Zunächst einmal nichts. Es bleibt mal alles beim Alten. Mittelfristig heisst es, dass die Händler von einer grösseren Innovationskraft profitieren können. Wir wollen Mehrwert für unsere Kunden, aber auch für unsere Nutzer generieren. Diese sollen das gewünschte Fahrzeug effizient finden können und die Händler sollen ihr Fahrzeug – ob neu oder gebraucht – effizient und rasch verkaufen können.
Bleiben die beiden Marken erhalten oder wird es in absehbarer Zeit eine Zusammenführung geben?
Die Marken sollen grundsätzlich erhalten bleiben. Beide Plattformen haben eine sehr grosse Zahl von Kunden und Millionen von Besuchern jeden Monat. Die wollen wir natürlich alle behalten.
Es wird kaum Sinn ergeben, in Flamatt bei Autoscout24 und in Zürich bei Car For You getrennte Entwicklungen voranzutreiben. Werden die beiden Plattformen auf dieselbe technische Basis gestellt?
Das können wir noch nicht sagen. Wir müssen zuerst die Hausaufgaben machen und das Unternehmen erfolgreich aufsetzen. Dann kommen die Strategie und weitere Arbeiten für die einzelnen Plattformen. Erst dann können wir uns um die operativen Fragen kümmern. Getrennte Entwicklungen sind aber nicht per Definition schlecht. Wir brauchen gezielte Investitionen in die Digitalisierung der Wertschöpfungsketten. Das eröffnet Möglichkeiten, die sogenannte «Customer Journeys» – also den Verkaufsprozess für den Kunden – weiter zu verbessern. Wir werden aber künftig mit denselben Investitionen mehr erreichen.
Bislang hatte Autoscout24 eine sehr starke Stellung im Markt inne. Diese wird zusammen mit Car For You nun sogar noch ausgebaut. Wie wird sich dies auf die Preisgestaltung gegenüber den Garagisten auswirken?
Schauen Sie, Autoscout24 ist eine starke Plattform, wenn es darum geht, ein Auto zu inserieren. Aber einen Händler kostet es im Durchschnitt gut 50 Franken, ein Auto auf Autoscout24 zu inserieren – vom Erfassen des Inserats bis zum erfolgreichen Verkauf des Fahrzeugs. Das digitale Inserat auf Autoscout24 ist nur eine von verschiedenen Marketingmassnahmen, die der Händler ergreift. Die meisten investieren bedeutend mehr Geld in die Suchmaschinenwerbung auf Google (SEA), obwohl unsere Plattformen sehr effiziente Verkaufsinstrumente sind. Eine Preisgestaltung wird immer auch abhängig sein von der Leistung und von der wachsenden Reichweite, die wir zur Verfügung stellen. Das ist heute so und das wird auch in Zukunft so sein.
«70 Prozent der Werbeausgaben von Schweizer Unternehmen fliessen ins Silicon Valley»: Als CEO des Joint Venture von TX Group, Ringier und Mobiliar tritt Gilles Despas auch an, die Schweizer Autohandelsplattformen Autoscout24 und Car For You vor Konkurrenten wie Google oder Facebook zu verteidigen. Foto: Scout24
sco. Herr Despas, mit Autoscout24 und Car For You sind die Nummern 1 und 2 unter den Autohandelsplattformen in der Schweiz Teil dieses neuen Joint Ventures. Was bedeutet das für die Händler und Garagisten?
Gilles Despas, CEO Scout24 Schweiz AG und designierter CEO des neuen Joint Ventures: Zunächst einmal nichts. Es bleibt mal alles beim Alten. Mittelfristig heisst es, dass die Händler von einer grösseren Innovationskraft profitieren können. Wir wollen Mehrwert für unsere Kunden, aber auch für unsere Nutzer generieren. Diese sollen das gewünschte Fahrzeug effizient finden können und die Händler sollen ihr Fahrzeug – ob neu oder gebraucht – effizient und rasch verkaufen können.
Bleiben die beiden Marken erhalten oder wird es in absehbarer Zeit eine Zusammenführung geben?
Die Marken sollen grundsätzlich erhalten bleiben. Beide Plattformen haben eine sehr grosse Zahl von Kunden und Millionen von Besuchern jeden Monat. Die wollen wir natürlich alle behalten.
Es wird kaum Sinn ergeben, in Flamatt bei Autoscout24 und in Zürich bei Car For You getrennte Entwicklungen voranzutreiben. Werden die beiden Plattformen auf dieselbe technische Basis gestellt?
Das können wir noch nicht sagen. Wir müssen zuerst die Hausaufgaben machen und das Unternehmen erfolgreich aufsetzen. Dann kommen die Strategie und weitere Arbeiten für die einzelnen Plattformen. Erst dann können wir uns um die operativen Fragen kümmern. Getrennte Entwicklungen sind aber nicht per Definition schlecht. Wir brauchen gezielte Investitionen in die Digitalisierung der Wertschöpfungsketten. Das eröffnet Möglichkeiten, die sogenannte «Customer Journeys» – also den Verkaufsprozess für den Kunden – weiter zu verbessern. Wir werden aber künftig mit denselben Investitionen mehr erreichen.
Bislang hatte Autoscout24 eine sehr starke Stellung im Markt inne. Diese wird zusammen mit Car For You nun sogar noch ausgebaut. Wie wird sich dies auf die Preisgestaltung gegenüber den Garagisten auswirken?
Schauen Sie, Autoscout24 ist eine starke Plattform, wenn es darum geht, ein Auto zu inserieren. Aber einen Händler kostet es im Durchschnitt gut 50 Franken, ein Auto auf Autoscout24 zu inserieren – vom Erfassen des Inserats bis zum erfolgreichen Verkauf des Fahrzeugs. Das digitale Inserat auf Autoscout24 ist nur eine von verschiedenen Marketingmassnahmen, die der Händler ergreift. Die meisten investieren bedeutend mehr Geld in die Suchmaschinenwerbung auf Google (SEA), obwohl unsere Plattformen sehr effiziente Verkaufsinstrumente sind. Eine Preisgestaltung wird immer auch abhängig sein von der Leistung und von der wachsenden Reichweite, die wir zur Verfügung stellen. Das ist heute so und das wird auch in Zukunft so sein.
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Kommentare
Max Muster 12. Oktober 2021 - 11:42
Max Musterman 20. Juli 2022 - 18:21
agvs_admin 21. Juli 2022 - 8:56