Chancen der E-Mobilität erkennen

«Autotechnik Days» gestartet

Chancen der E-Mobilität erkennen

12. Mai 2022 agvs-upsa.ch - Tobias Stephan, Head of Sales Service bei Continental Aftermarket & Service GmbH, erklärt an den «Autotechnik Days», worin und warum er für Garagisten Chancen in der Elektromobilität sieht.

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jas. «Grosser Hubraum, über 300 PS und am besten V8. Das ist immer noch der Autotraum von vielen», so Tobias Stephan, Head of Sales Service bei Continental Aftermarket & Service GmbH. Er stellt gleich im Anschluss die Frage, ob wir in der Zukunft diese Verbrenner, die wir lieben, noch haben werden. «Die Mobilität wird anders, sie wird individueller. Wir müssen diese Veränderung der Mobilität auf- und annehmen – auch in der Werkstatt», machte der Continental-Experte an den «Autotechnik Days» 2022 klar, denn dieser Wandel biete neben den Herausforderungen auch Chancen, die es zu nutzen gelte.
Digitalisierung sei dabei das Zauberwort, mit der die Generationen Z & Y aufgewachsen seien und deren Bedürfnisse wir ebenfalls erfüllen müssten, wenn wir sie als Kunden halten wollen. «Reicht da schon ein digitaler Terminplaner?», fragte Stephan fast rhetorisch. Zudem müsse man sich auch in den Garagen und Werkstätten für die E-Mobilität interessieren. «E-Fahrzeuge als Ersatzfahrzeuge oder auch Mobilität nach Bedarf anbieten, ist heute schon ein erfolgreich eingesetztes Kundenbindungsmittel», so der Deutsche weiter.

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Denn Kaufprämien, Fahrspass und geringe Betriebskosten würden immer mehr für die E-Mobilität sprechen und daher werde sie zunehmen. Bereits heute gebe es mit den 9450 öffentlichen Ladepunkten in der Schweiz mehr Ladeinfrastruktur als Tankstellen. Weitere 7000 Schnellladepunkte sollen bis 2023 dazukommen. «Wir müssen auch künftig Mobilität für alle Generationen und jeden Bedarf bieten, das ist die grosse Herausforderung für uns alle», macht Tobias Stephan klar. Denn 2025 werde die Entwicklung der letzten Generation der Verbrennungsantriebe starten, nach 2030 deren Produktion. Spätestens 2040 werde der Verbrennungsmotor auslaufen. «Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass wir noch zwei bis drei Jahrzehnte Verbrenner in unseren Werkstätten zum Warten haben», sagt der Continental-Experte.

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Selbst wenn in der Schweiz Elektroautos und Plug-in-Hybride erst etwa zwei Prozent des Fahrzeugbestandes ausmachen würden, bieten sie eine grosse Chance für die Zukunft. «Das Potenzial liegt vor allem bei den Fahrwerksarbeiten, denn die Fahrzeuge sind sehr schwer», so Stephan. E-Fahrzeuge stellen zudem besonders hohe Anforderungen an die Reifen. Breitere Reifen, höhere Massen, ihr höheres Drehmoment, angemessene Reichweite durch geringen Rollwiderstand, dies alles sorge für mehr Umsatz im Reifenbereich. Zudem werde auch das Thermomanagement viel zu oft vernachlässigt. «Das ist komplexer und bietet ebenfalls eine Chance für die Werkstatt.» Daher sieht der Continental-Experte zwar in einigen Bereichen weniger Arbeiten für die Garagisten, aber dafür ein anderen deutlich mehr und somit ein grosses Potenzial, wenn man sich rechtzeitig damit befasst und sich darauf einstellt.
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