22. Juni 2021 agvs-upsa.ch – Das erste grosse nationale, automobile Messeereignis steigt zwischen dem 4. und 7. November in Zürich mit der Auto Zürich Car Show. Die namhaften Aussteller wie Amag und Emil Frey haben ihre Teilnahme längst zugesagt. Auto-Zürich-Präsident Karl Bieri zieht ein Zwischenfazit. 


Foto: Auto Zürich

mig. Herr Bieri, wie zufrieden sind Sie mit dem Anmeldestand der Aussteller für die Auto Zürich Car Show 2021? 
Karl Bieri, Präsident Auto Zürich: Ohne grosse Kommunikation unsererseits hat sich herumgesprochen, dass die diesjährige Auto Zürich ein vollkommen neues Messekonzept zum Einsatz bringen wird. Insofern erfahren wir bereits seit Wochen ein sehr reges Interesse, obwohl die offizielle Kommunikation samt entsprechenden Anmeldeunterlagen erst in diesen Tagen versendet wird. 

Wie spürbar ist die Vorfreude auf das Get-together im November?
Durch den massgeblich der Pandemie geschuldeten Entfall sämtlicher automobiler Ereignisse bis zum jetzigen Zeitpunkt verändert sich die Rolle der Auto Zürich. Sie wird nun nicht nur das mit Abstand grösste Mobilitätsereignis der Schweiz in diesem Jahr sein, sondern zugleich in den Sparten Tuning und Classic ein bestimmendes Ereignis im gesamten deutschsprachigen Raum darstellen. Dieser Bedeutung sind wir uns bewusst und werden ihr durch die bislang grösste Überarbeitung des Messekonzeptes in der 35-jährigen Geschichte der Auto Zürich auch gerecht werden. Und natürlich werden diese Anstrengungen auch durch eine gewisse Vorfreude auf diese neuen Elemente begleitet.

Was ist während der Pandemie viel zu kurz gekommen und wird durch Anlässe wie die Auto Zürich wieder ermöglicht? 
Blicken wir zunächst auf das Thema aus Sicht des Kunden: Eine Situation, wie wir im Rahmen der Pandemie erlebt haben, führt zu einer massiven Kaufzurückhaltung. Abgesehen von wirtschaftlichen Überlegungen herrscht vielfach der Eindruck, dass es in einer solchen Zeit nicht angemessen sei, in ein neues Motorrad oder Automobil zu investieren. Der Wegfall von entsprechenden Anlässen untermauert eine solche Gefühlslage. Hinzu kommt der Umstand, dass der Kauf eines Automobils oder eines Motorrades für viele auch eine ausgeprägte emotionale Komponente birgt. Das gilt auch für den vorgelagerten Entscheidungs- und Kaufprozess. Die Möglichkeit, Fahrzeuge in diese Phase real erleben zu können, spielt eine ebenso wichtige Rolle wie die persönliche Beratung. Fallen diese Möglichkeiten weg, sinkt auch der entsprechende emotionale Antrieb bei den Überlegungen hin zu einer Neu- oder Wiedermotorisierung.

Und die Branchenperspektive? 
Ereignisse wie die Auto Zürich sind immer auch ein Ort der Begegnung und des Austausches innerhalb der Branche. Und dies teilweise auf sehr informelle Art und Weise, wie sie ohne entsprechende Plattformen nicht planbar sind.

Immer mehr Personen sind geimpft – welche Auswirkungen erwarten Sie auf das Schutzkonzept?
Wir haben die neue Messearchitektur bewusst so ausgelegt, dass die Auflagen aktueller Schutzkonzepte Hand in Hand mit den Verbesserungen bei der Aufenthaltsqualität für Aussteller und Besucher einhergehen. Insofern sind wir nicht abhängig von etwaigen Lockerungen der Schutzauflagen. Für uns ist das eine wichtige Komponente und damit entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Live-Konzepten.