«Tag der Schweizer Garagisten» 2020
Geschichten erzählen, Emotionen wecken
14. Januar 2020 agvs-upsa.ch – «Auftreten ist kein Talent, Auftreten kann man lernen», sagt Mireille Jaton. Die Siegerin des «International Speaker Slam» 2019 in München gab den 900 Tagungsteilnehmern fünf konkrete Tipps für ein wirkungsvolles Auftreten.
sco. «Ich kenne sehr viele von euch», sagte sie zum Publikum: «Ich bin zehn Jahre lang Alfa Romeo Spider gefahren…» Damit hatte Mirelle Jaton die Lacher auf ihrer Seite und war bereits bei einem zentralen Punkt in ihrem so inspirierenden wie unterhaltsamen Auftritt: Mit Geschichten lässt sich Wirkung erzielen.
Die fünf Tipps von Mireille Jaton:
Für den «Tiger» ist jeder Auftritt ein Kampf: «Er steht gerne breitbeinig da und brüllt sein Publikum an» Der «Krebs» hat nur ein Ziel: möglichst schnell wieder weg von der Bühne. Auf der Bühne befindet er sich in Seit- und Rückwärtsbewegung. Das «Chamäleon» schliesslich hält sich starr am Rednerpult fest und möchte am liebsten unsichtbar sein. Jaton: «Das Publikum leidet mit.»
Die richtige «Schokoladen-Stimme» (Tiger) finden, sich auf der Bühne verankern und Augenkontakt suchen (Krebs) sowie Entspannungsübungen (Chamäleon) nannte Mireille Jaton als Antiserum gegen das Gift Lampenfieber.
Mireille Jaton: «Wir wirken zu 93 Prozent durch unseren Körper und unsere Stimmlage.» Die Aussage selbst trage nur 7 Prozent zur Wirkung bei. Auch das Thema Körpersprache bebilderte die Rednerin mit einer einprägsamen Geschichte: Als junge Journalistin habe sie die Möglichkeit gehabt, die Schauspieler Edward Norton und Brad Pitt zum Film «Fight Club» zu interviewen. Vor allem der Gedanke an Edward Norton führte bei der Journalistin Jaton im Vorfeld zu Hitzewallungen. «Dann öffnete sich die Türe. Edward Norton stand da: hängende Schultern, gelangweilter Blick, ein Händedruck wie ein toter Fisch.» Innert einer Sekunde war der Schauspieler seinen Sex-Appeal los. Mireille Jaton: «Dann kam Brad Pitt. Er lächelte, streckte seine Hand aus – sie war warm – und zog mich leicht zu sich hin. Er sagte ‘Hi’ und ich sagte gar nichts mehr.»
Als Moderatorin und Speakerin steht Mireille Jaton auf der grossen Bühne. Doch die fünf Tipps, die sie an den «Tag der Schweizer Garagisten» mitbrachte, seien auch im Kundengespräch nützlich: «Es geht nicht darum, was Sie sagen, sondern wie Sie es sagen.»
Referat von Mireille Jaton [PDF]
sco. «Ich kenne sehr viele von euch», sagte sie zum Publikum: «Ich bin zehn Jahre lang Alfa Romeo Spider gefahren…» Damit hatte Mirelle Jaton die Lacher auf ihrer Seite und war bereits bei einem zentralen Punkt in ihrem so inspirierenden wie unterhaltsamen Auftritt: Mit Geschichten lässt sich Wirkung erzielen.
Die fünf Tipps von Mireille Jaton:
1. Tipp: Nimm das Steuer in die Hand!
«Wie lange dauert es beim Fernsehen, bis ihr weiterzappt?», wollte sie vom Publikum wissen. Bei der grossen Mehrheit sind es weniger als zehn Sekunden. «Unsere Aufmerksamkeitsspanne hat sich in den letzten Jahren dramatisch verkürzt. Wir können uns nur noch acht Sekunden auf etwas konzentrieren.» Mireille Jatons Folgerung: «Du musst die Zuschauer mit dem ersten Satz überzeugen, sonst ist er weg.»2. Tipp: Von 0 auf 100 in 8 Sekunden
In diesem Zusammenhang steht auch der zweite Tipp: Wer ankommen will, muss schnell einen Draht zum Publikum finden: «Stellt Fragen! Unser Gehirn ist darauf programmiert, dass wir auf eine Frage sofort eine Antwort bekommen.» Die Interaktion als Schlüssel zum Gegenüber. Und: Wer auf einer Bühne steht, darf nicht lange herumeiern, sondern muss gleich zur Sache kommen.3. Mach eine Reise mit dem Publikum!
Hier sind wir wieder beim offenbar etwas pannenanfälligen italienischen Cabriolet, mit dem Mireille Jaton in ihr Referat eingestiegen ist: «Erzählt Geschichten. Wir Menschen lieben Geschichten. Geschichten wecken Emotionen und sind der direkte Draht zu unserem Unterbewussten.» Dieses Unterbewusste sei letztlich unser «Big Boss», so Mireille Jaton: «Wir entscheiden emotional und rechtfertigen rational.»4. Tipp: Schalte das ABS ein!
Vor zahlreichem Publikum aufzutreten, ist für viele Menschen eine reine Horrorvorstellung. Mireille Jaton unterscheidet zwischen drei Lampenfieber-Typen:Für den «Tiger» ist jeder Auftritt ein Kampf: «Er steht gerne breitbeinig da und brüllt sein Publikum an» Der «Krebs» hat nur ein Ziel: möglichst schnell wieder weg von der Bühne. Auf der Bühne befindet er sich in Seit- und Rückwärtsbewegung. Das «Chamäleon» schliesslich hält sich starr am Rednerpult fest und möchte am liebsten unsichtbar sein. Jaton: «Das Publikum leidet mit.»
Die richtige «Schokoladen-Stimme» (Tiger) finden, sich auf der Bühne verankern und Augenkontakt suchen (Krebs) sowie Entspannungsübungen (Chamäleon) nannte Mireille Jaton als Antiserum gegen das Gift Lampenfieber.
Mireille Jaton: «Wir wirken zu 93 Prozent durch unseren Körper und unsere Stimmlage.» Die Aussage selbst trage nur 7 Prozent zur Wirkung bei. Auch das Thema Körpersprache bebilderte die Rednerin mit einer einprägsamen Geschichte: Als junge Journalistin habe sie die Möglichkeit gehabt, die Schauspieler Edward Norton und Brad Pitt zum Film «Fight Club» zu interviewen. Vor allem der Gedanke an Edward Norton führte bei der Journalistin Jaton im Vorfeld zu Hitzewallungen. «Dann öffnete sich die Türe. Edward Norton stand da: hängende Schultern, gelangweilter Blick, ein Händedruck wie ein toter Fisch.» Innert einer Sekunde war der Schauspieler seinen Sex-Appeal los. Mireille Jaton: «Dann kam Brad Pitt. Er lächelte, streckte seine Hand aus – sie war warm – und zog mich leicht zu sich hin. Er sagte ‘Hi’ und ich sagte gar nichts mehr.»
Resultat: Das Interview mit Brad Pitt sei eines der schlechtesten ihrer Journalistenkarriere geworden.
5. Tipp: Gib Gas!
Wirkungsvoll auftreten sei nicht «nice to have», so Mireille Jaton, es ist ein «Gamechanger». «Es ist ein Privileg, auf einer Bühne zu stehen. Ergreift diese Chance, gebt Gas und geniesst die Fahrt.»Als Moderatorin und Speakerin steht Mireille Jaton auf der grossen Bühne. Doch die fünf Tipps, die sie an den «Tag der Schweizer Garagisten» mitbrachte, seien auch im Kundengespräch nützlich: «Es geht nicht darum, was Sie sagen, sondern wie Sie es sagen.»
Referat von Mireille Jaton [PDF]
Die ausführliche Berichterstattung zum «Tag der Schweizer Garagisten 2020» lesen Sie im AUTOINSIDE 2/2020.
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