Keine Angst vor der E-Mobilität

Elektroauto-Online-Kongress

Keine Angst vor der E-Mobilität

9. Februar 2021 agvs-upsa.ch – Der erste Elektroauto-Online-Kongress ist lanciert. Noch bis Donnerstag, 11. Februar, sprechen insgesamt zwölf Experten zu unterschiedlichen Themen rund um die Elektromobilität. Den Auftakt machten Marcel Stocker und Martin Joller von der Hostettler Autotechnik AG.
 
sco. Dass das Hostettler-Duo am Dienstag um 11.00 Uhr zu Wort kam, ist kein Zufall: Die Hostettler Autotechnik AG ist gemeinsam mit Car For You Hauptpartner der von Beat Jenny und René Filliger von der Trepos AG ins Leben gerufenen Online-Veranstaltung. Zudem ist Hostettler seit einem Jahr mit «eGarage» auf dem Schweizer Markt präsent, dem ersten Werkstattkonzept für Elektrofahrzeuge.
 


Erstmals einem breiteren Fachpublikum präsentiert wurde «eGarage» im Februar 2020 an den Autotechnik Days in Luzern. Schon damals war das Interesse riesig. «Offen gestanden, haben wir unsere Garagisten etwas unterschätzt», gab Marcel Stocker, Leiter Automotive bei Hostettler, im Gespräch mit Beat Jenny unumwunden zu: «Wir hatten im ersten Jahr mit 10, vielleicht 15 Partnern gerechnet, zumal uns die Pandemie zeitweise daran gehindert hat, aktiv und mit Werkstattbesuchen für das neue Konzept zu werben.» Statt 15 haben sich in den letzten elf Monaten sage und schreibe 86 Garagisten angeschlossen. Diese verfügen über sehr unterschiedliche Hintergründe, so Stocker: «Viele Garagisten beschäftigen sich aus Eigeninitiative schon länger mit der Elektromobilität. So hat einer beispielsweise einen verunfallten Tesla gekauft, ihn auseinandergeschraubt und sich mit der Technologie beschäftigt. Andere sind zum Konzept gestossen im Wissen, dass da etwas auf sie zukommt, und sagen sich: Da machen wir mit.»
 
«eGarage» fokussiert auf die Hochvolt-Technik sowie auf die Kommunikation rund um die E-Mobilität. Marcel Stocker: «Wer ein Elektrofahrzeug kauft, der wechselt nicht einfach das Auto, sondern das Antriebskonzept. Das bedingt seitens des Garagisten eine ganz andere Beratungskompetenz.» Vieles im noch neuen Bereich E-Mobilität beruhe auf Know-how, ergänzte Martin Joller, Leiter Support bei Hostettler. «Mit dem Konzept wollen wir den Garagisten auch die Ängste vor der E-Mobilität nehmen.» Erstens sei Hochvolt-Technik gar nicht so schwierig. Zweitens würden auch Elektrofahrzeuge Servicearbeiten und Reparaturen benötigen.
 
Seit vergangenem Mai kooperiert die Hostettler Autotechnik AG mit dem chinesischen Autohersteller JAC, der mit preisgünstigen Stromern den Schweizer Markt aufmischen will. Hostettler ist für die Ersatzteillogistik und den Aftersales zuständig. Man wolle in der E-Mobilität von Anfang vorne dabei sein, erklärte Marcel Stocker. Dafür sei JAC wie geschaffen: Die Marke werde nicht gerade durch die Decke gehen, aber die Zusammenarbeit erlaube einen Lernprozess rund um die E-Mobilität: «Wir lernen, was an solchen Fahrzeugen gewartet werden muss, was kaputt gehen kann und wir lernen den Umgang mit den chinesischen Herstellern.»
 
Mittlerweile verfügt JAC in der Schweiz über ein kleines Netz mit acht Händlern, allesamt sind «eGarage»-Partner. Kommerziell rechne sich die Partnerschaft derzeit nicht, so Stocker: «Aber wir können lernen und in die Thematik hineinwachsen.»
 
 

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