Sechs Spuren oder doppelstöckig? Die A1 muss ausgebaut werden
24. April 2015 agvs-upsa.ch - Die Rufe nach einem Ausbau der A1 zwischen Zürich und Bern werden lauter und vehementer. SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner will in der Sommersession einen Vorstoss einreichen, der verlangt, dass der Bundesrat die Kosten für eine doppelstöckige A1 berechnet.
Fast 21‘000 Stunden standen die Autofahrer in der Schweiz im letzten Jahr im Stau. Davon fallen rund zwei Drittel auf das Nationalstrassennetz und kostet laut dem Automobil Club der Schweiz (ACS) die Schweizer Steuerzahler und Wirtschaft jährlich über 1,5 Millionen Franken. Gleichwohl will der Bund erst ab 2040 Abhilfe schaffen. ACS und auch TCS fordern deshalb den möglichst raschen Ausbau der A1 auf sechs Spuren. TCS-Präsident Peter Goetschi erklärte an einer Podiumsdiskussion in Bern: «Auf der A1 braucht es sechs Spuren, um Staus zu verhindern.» Für den ACS dient der Ausbau auch der Verkehrssicherheit. «Staubildungen auf Schnellstrassen sind grosse Gefahrenherde. Insbesondere bei schlechter Sicht kommt es immer wieder zu Auffahrunfällen», schreibt der ACS in einer Medienmitteilung.
Nachdem Andreas Burgener, Direktor von auto-schweiz, in einem Interview mit dem Sonntagsblick die Idee der doppelstöckigen Autobahn vorschlug, doppelt nun Ulrich Giezendanner nach. Der Aargauer SVP-Nationalrat erklärte in der Sendung «Talk Täglich» auf dem Regionalsender Tele M1, dass «die Autobahn zwischen Bern und Zürich überdacht werden soll». In der Sommersession wird er einen Vorstoss einreichen, der verlangt, dass der Bundesrat die Kosten für einen entsprechenden Ausbau berechnet. «Die untere Strasse würde dem Lastwagen- und Langsamverkehr dienen, die obere dem schnellen Verkehr.»
Das Projekt bezeichnete Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamts für Strassen (ASTRA), auf Nachfrage der «Nordwestschweiz» als «bestechend» und auch «technisch realisierbar». Ein Fragezeichen setzt er indes hinter die Kosten. Und Rohrbach bezweifelt, dass sich für Umsetzung politisch kaum Mehrheiten finden lassen. Verkehrsministerin Doris Leuthard will den Stau mit anderen Mitteln bekämpfen – unter anderem mit flexiblen Tempolimiten mit 80 km/h bei höherem Verkehrsaufkommen.
In den nächsten Jahren will der Bund insgesamt 5,5 Milliarden Franken in die Beseitigung von Engpässen auf dem Nationalstrassennetz investieren. Für Andreas Burgener betreibt der Bund jedoch «reine Pflästerlipolitik». Er fordert Innovationen, wie er sie als Idee von einem Aufenthalt in Thailand in die Schweiz brachte und sogar Skizzen anfertigen liess (siehe Bild oben). «Eine solche Infrastruktur böte ungeahnte Möglichkeiten: Wir könnten darin etwa ein Transportnetz für erneuerbare Energien und Daten integrieren.» Die obere Fahrbahn soll dabei die technischen Voraussetzungen bieten, dass «autonom fahrende Fahrzeuge die Routen so berechnen, dass Stau gar nicht erst entsteht». Weniger Innovationskraft ist hingegen bei der Finanzierung gefordert. «Die Strasse zahlt jedes Jahr zehn Milliarden Franken an den Bund, bekommt aber nur drei Milliarden zurück», rechnet Burgener vor. Mit der Milchkuh-Initiative fordert, dass diese Gelder künftig zweckgebunden für den Individualverkehr eingesetzt werden. «Dann wären auch die finanziellen Mittel für solche ambitionierte Projekte vorhanden», ist Burgener überzeugt.
Fast 21‘000 Stunden standen die Autofahrer in der Schweiz im letzten Jahr im Stau. Davon fallen rund zwei Drittel auf das Nationalstrassennetz und kostet laut dem Automobil Club der Schweiz (ACS) die Schweizer Steuerzahler und Wirtschaft jährlich über 1,5 Millionen Franken. Gleichwohl will der Bund erst ab 2040 Abhilfe schaffen. ACS und auch TCS fordern deshalb den möglichst raschen Ausbau der A1 auf sechs Spuren. TCS-Präsident Peter Goetschi erklärte an einer Podiumsdiskussion in Bern: «Auf der A1 braucht es sechs Spuren, um Staus zu verhindern.» Für den ACS dient der Ausbau auch der Verkehrssicherheit. «Staubildungen auf Schnellstrassen sind grosse Gefahrenherde. Insbesondere bei schlechter Sicht kommt es immer wieder zu Auffahrunfällen», schreibt der ACS in einer Medienmitteilung.
Nachdem Andreas Burgener, Direktor von auto-schweiz, in einem Interview mit dem Sonntagsblick die Idee der doppelstöckigen Autobahn vorschlug, doppelt nun Ulrich Giezendanner nach. Der Aargauer SVP-Nationalrat erklärte in der Sendung «Talk Täglich» auf dem Regionalsender Tele M1, dass «die Autobahn zwischen Bern und Zürich überdacht werden soll». In der Sommersession wird er einen Vorstoss einreichen, der verlangt, dass der Bundesrat die Kosten für einen entsprechenden Ausbau berechnet. «Die untere Strasse würde dem Lastwagen- und Langsamverkehr dienen, die obere dem schnellen Verkehr.»
Das Projekt bezeichnete Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamts für Strassen (ASTRA), auf Nachfrage der «Nordwestschweiz» als «bestechend» und auch «technisch realisierbar». Ein Fragezeichen setzt er indes hinter die Kosten. Und Rohrbach bezweifelt, dass sich für Umsetzung politisch kaum Mehrheiten finden lassen. Verkehrsministerin Doris Leuthard will den Stau mit anderen Mitteln bekämpfen – unter anderem mit flexiblen Tempolimiten mit 80 km/h bei höherem Verkehrsaufkommen.
In den nächsten Jahren will der Bund insgesamt 5,5 Milliarden Franken in die Beseitigung von Engpässen auf dem Nationalstrassennetz investieren. Für Andreas Burgener betreibt der Bund jedoch «reine Pflästerlipolitik». Er fordert Innovationen, wie er sie als Idee von einem Aufenthalt in Thailand in die Schweiz brachte und sogar Skizzen anfertigen liess (siehe Bild oben). «Eine solche Infrastruktur böte ungeahnte Möglichkeiten: Wir könnten darin etwa ein Transportnetz für erneuerbare Energien und Daten integrieren.» Die obere Fahrbahn soll dabei die technischen Voraussetzungen bieten, dass «autonom fahrende Fahrzeuge die Routen so berechnen, dass Stau gar nicht erst entsteht». Weniger Innovationskraft ist hingegen bei der Finanzierung gefordert. «Die Strasse zahlt jedes Jahr zehn Milliarden Franken an den Bund, bekommt aber nur drei Milliarden zurück», rechnet Burgener vor. Mit der Milchkuh-Initiative fordert, dass diese Gelder künftig zweckgebunden für den Individualverkehr eingesetzt werden. «Dann wären auch die finanziellen Mittel für solche ambitionierte Projekte vorhanden», ist Burgener überzeugt.