So schützen Sie Umwelt und Gesundheit

Altreifenentsorgung

So schützen Sie Umwelt und Gesundheit

6. Mai 2021 agvs-upsa.ch – Für Garagisten und Reifenfachhändler gehört es zum A und O, ausgediente Fahrzeugreifen und Schmutz aus Radwaschanlagen korrekt zu entsorgen. Das gilt es dabei zu beachten. 

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Quelle: Istock

cst. Die Reifen sind gewechselt, die Kunden zufrieden. Doch im Lager herrscht Platznot. Die Zeit ist gekommen, die Altreifen korrekt zu entsorgen. Altreifen gehören gemäss Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VeVA) zur Kategorie der «anderen kontrollpflichtigen Abfälle». Reifen bestehen aus synthetischem oder natürlichem Kautschuk mit Russ und Silica sowie Stahl und Gewebe. Zudem enthalten sie Weichmacher und Zusatzstoffe wie Zinkoxid und Schwefel. Gerade wegen dieser Zusatzstoffe und den an Reifen angelagerten Bremsstaub-Rückständen besteht bei unsachgemässer Lagerung oder Entsorgung ein grosses Gesundheits- und Umweltrisiko. Für die korrekte Entsorgung müssen sich Garagisten und Reifenfachhändler an dazu berechtigte Entsorgungsunternehmen wenden. Der AGVS empfiehlt seinen Mitgliedern, die Unternehmen in diesem Dokument zu nutzen

Nebst den Gummis muss auch der Schmutz aus Radwaschanlagen richtig entsorgt werden. Markus Peter, beim AGVS verantwortlich für Technik & Umwelt, erklärt, wie.
 
Herr Peter, wie entsorgen Garagisten Abfall beziehungsweise Abwasser aus Radwaschanlagen korrekt?
Markus Peter, verantwortlich für Technik & Umwelt beim AGVS: Je nach Radwaschanlage kommen unterschiedliche Reinigungsmethoden zum Einsatz. Diese bestimmen die korrekte Entsorgung. Wird mit Wasser, Granulat und ohne Zusatz von Reinigungsmitteln gereinigt, so kann die Anlage über einen geeigneten Schlammsammler an die Abwasserkanalisation angeschlossen werden, während das Granulat falls notwendig als Abfall zu entsorgen ist. Werden Reinigungsmittel eingesetzt, so muss das Wasser entweder in einem geschlossenen Kreislauf zirkulieren oder über Schlammfang, Ölabscheider, Stapelbecken und Abwasservorbehandlungsanlage wie zum Beispiel Spaltanlage oder Bio-Anlage in Richtung Kanalisation geführt werden. Bei sauren oder alkalischen Reinigungsmitteln sind allenfalls eine Neutralisation und eine Elimination von Schwermetallen erforderlich. Rückstände aus Schlammsammlern oder Ölabscheidern müssen als Sonderabfall klassifiziert und entsorgt werden.

Warum ist die korrekte Behandlung des Abwassers von Radwaschanlagen wichtig?
Weil beim Reinigungsprozess eingebrannter Bremsstaub und Reifenabrieb in das Abwasser übertragen werden und darin auch umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe enthalten sind! Bei der Verwendung von Reinigungsmitteln lösen sich diese Stoffe im Abwasser und müssen deshalb entsprechend vorbehandelt werden, bevor sie in die Kanalisation gelangen.

Was empfiehlt der AGVS diesbezüglich?
Wenn es um weiterführende Fragen zu lokalen Vorgaben geht, so empfehle ich den Kontakt zur Umwelt-Fachstelle von Kanton beziehungsweise Gemeinde. Dies lohnt sich besonders während der Planungsphase einer Radwaschanlage. Für den Betrieb von Radwaschanlagen empfiehlt sich die Verwendung von zugelassenen Granulaten beziehungsweise Reinigungsmitteln. Besonders beim Einsatz von Reinigungsmitteln ist auf die richtige Dosierung und Abwasservorbehandlung zu achten. 
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