Link-Studie bestätigt
Zwei Drittel der Basler gegen Tempo 30
1. Juni 2022 agvs-upsa.ch – Die Wirtschafts- und Verkehrsverbände der Region Basel haben an ihrer heutigen Medienkonferenz eine repräsentative Studie zur Haltung der Basler Bevölkerung über die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen im Kanton Basel-Stadt präsentiert. Die Ergebnisse sind eindeutig: Zwei Drittel der Befragten lehnen Tempo 30 auf Hauptstrassen ab.
Bei den letzten Abstimmungen der Baselbieter Gemeinden wurde Tempo 30 vom Volk mehrheitlich abgelehnt. Foto: iStock
mfi. Der Basler Grosse Rat will flächendeckend Tempo 30 in der Stadt einführen. Wirtschafts- und Verkehrsverbände der Region Basel stellen sich gegen diese Pläne und liessen darum eine Untersuchung vom Marktforschungsunternehmen Link durchführen. Für die Verbände, darunter auch AGVS Sektion beider Basel, ACS, TCS, Handelskammer und Gewerbeverband Basel-Stadt ist klar: Tempo 30 auf Hauptstrassen schadet nicht nur dem Verkehrsfluss und der Wirtschaft, sondern widerspricht auch dem Willen der Baslerinnen und Basler. Die Verbände lancieren daher eine Petition gegen die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen. Diese kann von jeder Person, unabhängig von Alter, Nationalität und Wohnort unterzeichnet werden.
Eine Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen würde dazu führen, dass für alle Verkehrsteilnehmenden ob mit Bus, Auto oder Velo – die Zuverlässigkeit, die Reisezeit und die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt werden. «Es entsteht ein volkswirtschaftlicher Schaden für die Gesellschaft und die Unternehmen, der in ein Verhältnis zum Nutzen von Tempo 30 gesetzt werden muss», sagt Sebastian Deininger, Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt Handelskammer beider Basel.
Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft laut Deininger den öffentlichen Verkehr: Während der individuelle Auto- und Veloverkehr in die Nebenstrassen der Quartiere ausweichen kann, muss der öffentliche Linienverkehr auf einer definierten Strecke bleiben. Der öffentliche Verkehr bzw. seine Nutzerinnen und Nutzer bekämen daher den vollen volkswirtschaftlichen Schaden von Tempo 30 zu spüren, meint Deininger. Der öffentliche Verkehr in Basel hätte aufgrund langer Fahrzeiten und niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit bereits heute mit Fahrgastschwund zu kämpfen. Die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen würde diesen akzentuieren, sagt er.
Dass Tempo 30 auf Hauptstrassen nicht dem Volkswillen entspricht, zeigt auch die letzte Umfrage des TCS beider Basel zum Thema. In der Stadt und auf dem Land sprachen sich insgesamt 89,8 Prozent der Befragten gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen aus. Auch bei den letzten Abstimmungen in den Baselbieter Gemeinden wurde Tempo 30 vom Volk mehrheitlich abgelehnt. TCS Präsident beider Basel, Christophe Haller, hält daher fest: «Das sagt uns, dass die Bevölkerung mit dem System Tempo 50 auf Hauptstrassen und Tempo 30 auf Quartierstrassen zufrieden ist und dass zukünftig bei flächendeckenden Tempo-30-Anordnungen vorher die Bevölkerung gefragt werden muss. Es braucht mehr Demokratie».
Bei den letzten Abstimmungen der Baselbieter Gemeinden wurde Tempo 30 vom Volk mehrheitlich abgelehnt. Foto: iStock
mfi. Der Basler Grosse Rat will flächendeckend Tempo 30 in der Stadt einführen. Wirtschafts- und Verkehrsverbände der Region Basel stellen sich gegen diese Pläne und liessen darum eine Untersuchung vom Marktforschungsunternehmen Link durchführen. Für die Verbände, darunter auch AGVS Sektion beider Basel, ACS, TCS, Handelskammer und Gewerbeverband Basel-Stadt ist klar: Tempo 30 auf Hauptstrassen schadet nicht nur dem Verkehrsfluss und der Wirtschaft, sondern widerspricht auch dem Willen der Baslerinnen und Basler. Die Verbände lancieren daher eine Petition gegen die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen. Diese kann von jeder Person, unabhängig von Alter, Nationalität und Wohnort unterzeichnet werden.
Eine Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen würde dazu führen, dass für alle Verkehrsteilnehmenden ob mit Bus, Auto oder Velo – die Zuverlässigkeit, die Reisezeit und die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt werden. «Es entsteht ein volkswirtschaftlicher Schaden für die Gesellschaft und die Unternehmen, der in ein Verhältnis zum Nutzen von Tempo 30 gesetzt werden muss», sagt Sebastian Deininger, Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt Handelskammer beider Basel.
Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft laut Deininger den öffentlichen Verkehr: Während der individuelle Auto- und Veloverkehr in die Nebenstrassen der Quartiere ausweichen kann, muss der öffentliche Linienverkehr auf einer definierten Strecke bleiben. Der öffentliche Verkehr bzw. seine Nutzerinnen und Nutzer bekämen daher den vollen volkswirtschaftlichen Schaden von Tempo 30 zu spüren, meint Deininger. Der öffentliche Verkehr in Basel hätte aufgrund langer Fahrzeiten und niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit bereits heute mit Fahrgastschwund zu kämpfen. Die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen würde diesen akzentuieren, sagt er.
Dass Tempo 30 auf Hauptstrassen nicht dem Volkswillen entspricht, zeigt auch die letzte Umfrage des TCS beider Basel zum Thema. In der Stadt und auf dem Land sprachen sich insgesamt 89,8 Prozent der Befragten gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen aus. Auch bei den letzten Abstimmungen in den Baselbieter Gemeinden wurde Tempo 30 vom Volk mehrheitlich abgelehnt. TCS Präsident beider Basel, Christophe Haller, hält daher fest: «Das sagt uns, dass die Bevölkerung mit dem System Tempo 50 auf Hauptstrassen und Tempo 30 auf Quartierstrassen zufrieden ist und dass zukünftig bei flächendeckenden Tempo-30-Anordnungen vorher die Bevölkerung gefragt werden muss. Es braucht mehr Demokratie».
Kommentar hinzufügen
Kommentare
Sabrina Meier 7. Juni 2022 - 10:36