«Mobilitätsmonitor 2020»
Auto bleibt unverzichtbar
21. Oktober 2020 agvs-upsa.ch – Wie wirkt sich die Corona-Krise auf das Mobilitätsverhalten aus? Bleiben der Klima- und Umweltschutz wichtige Anliegen? Der «Mobilitätsmonitor 2020» liefert Antworten.
Quelle: Acatech
jas. In der repräsentativen Umfrage «Mobilitätsmonitor 2020» hat die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften zu klären versucht, wie sich das Mobilitätsverhalten durch die Corona-Krise in unserem Nachbarland verändert hat. Die Resultate lassen sich mit Schweizer Daten vergleichen und zeigen ähnliche Tendenzen und Trends auf.
Knapp die Hälfte (48 Prozent) der deutschen Bevölkerung unternahm 2020 weniger Reisen, 40 Prozent verzichtete gänzlich auf Auslandsreisen und 39 Prozent auf Flugreisen. Zugenommen hat, genau wie in der Schweiz, die Nutzung des Velos in den Sommermonaten. Und die Daten des ««Mobilitätsmonitor 2020» zeigen ausserdem auf, dass das Auto in Deutschland klar das beliebteste Fortbewegungsmittel bleibt: 9 von 10 Befragten nutzen regelmässig einen Personenwagen, 52 Prozent – und damit genauso viele wie im Vorjahr – nutzen ihn täglich. Und satte 74 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass ihr Wagen für sie unverzichtbar ist.
In der Schweiz hatte eine Studie der ETH und des Bundesamtes für Statistik im August ähnliche Resultate hervorgebracht. Bei den genutzten Verkehrsmitteln zeigte sich damals, dass die Nutzung des öffentlichen Verkehrs (Zug, Tram, Bus) in der Corona-Krise massiv einbrach und nicht mehr aufs Vor-Lockdown-Niveau zurückfand. Das Auto hingegen gewann deutlich an Beliebtheit. Nun werden sogar mehr Tageskilometer zurückgelegt als vor der Corona-Krise. Die allgemein zurückgelegten Tagesdistanzen in der Schweiz von 40 bis 50 km im März waren – auch bedingt durch den Lockdown – massiv auf rund 10 km eingebrochen, hatten sich aber bis im August wieder erholt.
Trotz Corona-Krise bleibt der Klimawandel in Deutschland ein wichtiges Thema und hier zeigte der «Mobilitätsmonitor 2020», dass zwar die Bereitschaft zum Kauf eines Elektromobils steigt, aber die Skepsis gegenüber der Technologie weiterhin vorhanden ist. Jeder zweite Befragte in Deutschland (53 Prozent) erwartet zwar, dass sich die Elektromobilität durchsetzen wird. Aber nur von knapp jedem Vierten (24 Prozent) wird dies auch gewünscht! Ein Grund, warum die Elektromobilität in Deutschland noch immer kritisch gesehen wird, sind nach wie vor hohe Anschaffungskosten (72 Prozent), unzureichende Ladeinfrastruktur (69 Prozent) oder unbefriedigende Reichweiten (60 Prozent). Mit 59 Prozent bezweifeln sogar mehr Befragte als noch im Vorjahr (48 Prozent), dass E-Autos wirklich eine umweltverträgliche Alternative sind.
«Der jährlich durchgeführte Mobilitätsmonitor hilft uns, bei der zukünftigen Gestaltung des Mobilitätssystems die Sicht und Bedürfnisse der Bevölkerung im Blick zu behalten. Beim Thema Elektromobilität klaffen enorme Unterschiede zwischen der Realität und der Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürgern», hält Thomas Weber, Vizepräsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, fest. «Wir sind aufgefordert, besser und verständlicher zu kommunizieren und die Öffentlichkeit noch stärker in die Transformationsprozesse der Mobilität einzubeziehen.»
Alle Details zum deutschen «Mobilitätsmonitor 2020» gibt’s unter: acatech.de/mobilitätsmonitor2020
Quelle: Acatech
jas. In der repräsentativen Umfrage «Mobilitätsmonitor 2020» hat die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften zu klären versucht, wie sich das Mobilitätsverhalten durch die Corona-Krise in unserem Nachbarland verändert hat. Die Resultate lassen sich mit Schweizer Daten vergleichen und zeigen ähnliche Tendenzen und Trends auf.
Knapp die Hälfte (48 Prozent) der deutschen Bevölkerung unternahm 2020 weniger Reisen, 40 Prozent verzichtete gänzlich auf Auslandsreisen und 39 Prozent auf Flugreisen. Zugenommen hat, genau wie in der Schweiz, die Nutzung des Velos in den Sommermonaten. Und die Daten des ««Mobilitätsmonitor 2020» zeigen ausserdem auf, dass das Auto in Deutschland klar das beliebteste Fortbewegungsmittel bleibt: 9 von 10 Befragten nutzen regelmässig einen Personenwagen, 52 Prozent – und damit genauso viele wie im Vorjahr – nutzen ihn täglich. Und satte 74 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass ihr Wagen für sie unverzichtbar ist.
In der Schweiz hatte eine Studie der ETH und des Bundesamtes für Statistik im August ähnliche Resultate hervorgebracht. Bei den genutzten Verkehrsmitteln zeigte sich damals, dass die Nutzung des öffentlichen Verkehrs (Zug, Tram, Bus) in der Corona-Krise massiv einbrach und nicht mehr aufs Vor-Lockdown-Niveau zurückfand. Das Auto hingegen gewann deutlich an Beliebtheit. Nun werden sogar mehr Tageskilometer zurückgelegt als vor der Corona-Krise. Die allgemein zurückgelegten Tagesdistanzen in der Schweiz von 40 bis 50 km im März waren – auch bedingt durch den Lockdown – massiv auf rund 10 km eingebrochen, hatten sich aber bis im August wieder erholt.
Trotz Corona-Krise bleibt der Klimawandel in Deutschland ein wichtiges Thema und hier zeigte der «Mobilitätsmonitor 2020», dass zwar die Bereitschaft zum Kauf eines Elektromobils steigt, aber die Skepsis gegenüber der Technologie weiterhin vorhanden ist. Jeder zweite Befragte in Deutschland (53 Prozent) erwartet zwar, dass sich die Elektromobilität durchsetzen wird. Aber nur von knapp jedem Vierten (24 Prozent) wird dies auch gewünscht! Ein Grund, warum die Elektromobilität in Deutschland noch immer kritisch gesehen wird, sind nach wie vor hohe Anschaffungskosten (72 Prozent), unzureichende Ladeinfrastruktur (69 Prozent) oder unbefriedigende Reichweiten (60 Prozent). Mit 59 Prozent bezweifeln sogar mehr Befragte als noch im Vorjahr (48 Prozent), dass E-Autos wirklich eine umweltverträgliche Alternative sind.
«Der jährlich durchgeführte Mobilitätsmonitor hilft uns, bei der zukünftigen Gestaltung des Mobilitätssystems die Sicht und Bedürfnisse der Bevölkerung im Blick zu behalten. Beim Thema Elektromobilität klaffen enorme Unterschiede zwischen der Realität und der Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürgern», hält Thomas Weber, Vizepräsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, fest. «Wir sind aufgefordert, besser und verständlicher zu kommunizieren und die Öffentlichkeit noch stärker in die Transformationsprozesse der Mobilität einzubeziehen.»
Alle Details zum deutschen «Mobilitätsmonitor 2020» gibt’s unter: acatech.de/mobilitätsmonitor2020
Kommentar hinzufügen
Kommentare