Verbot für Verbrenner gefordert

E-Mobilität

Verbot für Verbrenner gefordert

9. Dezember 2020 agvs-upsa.ch – Der Schweizer Elektromobilitätsverband Swiss eMobility fordert ab 2035 in der Schweiz ein Verkaufsverbot von Verbrennungsmotoren. Für Auto-Schweiz-Direktor Andreas Burgener ist das der falsche Weg. Er fordert vielmehr ein finanzielles Anreizsystem.


Quelle: Fiat

abi. Bürokratische Hürden, eine nicht zukunftsgerichtete Regulierung, erschwerter Zugang zu Lademöglichkeiten und Mehrkosten bei der Installation der Ladeinfrastrukturen: Swiss eMobility geht es bezüglich elektrischer Mobilität zu langsam. Die Schweiz sei noch zu wenig vorbereitet für die bevorstehende Entwicklung der Elektromobilität, schreibt der Verband in einer Medienmitteilung. Deshalb hat er eine «eAgenda» mit zehn zentralen Forderungen ausgearbeitet.

Vor allem eine Forderung sorgt für Diskussionen: das Verkaufsverbot für Verbrennungsmotoren. Ab 2030 sollen für den ÖV und ab 2035 für den MIV nur noch fossilfreie Fahrzeuge immatrikuliert werden dürfen. Die GLP hat bereits angekündigt, in der laufenden Wintersession eine entsprechende Motion einreichen zu wollen.

SRF hat das Thema in der «Tagesschau» aufgegriffen und sich in der Autobranche umgehört – sowohl bei Befürwortern als auch Gegnern. Morten Hannesbo, CEO der Amag, ist Vorstandsmitglied von Swiss eMobility. Wenig überraschend findet er es daher sinnvoll, wenn in der Branche über ein Verbot diskutiert wird. Persönlich würde er ein Verbot unterstützen, sagte er. Er erhofft sich, dass damit einerseits die Technologie gefördert wird und andererseits mehr Leute zum Kauf eines E-Autos animiert werden.

Für Andreas Burgener, Direktor von Auto-Schweiz, ist ein Verbot hingegen der falsche Weg. Es brauche die E-Mobilität, aber kein Verbot für Verbrennungsmotoren. «Wir haben Vorgaben und versuchen diese mit aller Kraft zu erfüllen», sagt er. «Aber wir versuchen das auf dem freiwilligen Weg oder durch die Wirkung im Ziel, sprich CO2-Minimierung.» 

Vielmehr spricht sich Burgener für eine finanzielle Förderung der E-Autos aus. Er denkt dabei beispielsweise an die Kaufprämien in Deutschland für Elektrofahrzeuge. «Auch in der Schweiz brauchen wir solche Anreizsysteme. Das kann helfen, dass der Kunde freiwillig umsteigt.»

Der AGVS unterstützt die Sichtweise von Andreas Burgener.
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Kommentare


Hans Wach 15. Dezember 2020 - 10:21
Fast alle Life-Cycle-Assemment (LCA) Studien attestieren dem Batterie-elektrischen Fahrzeug (BEV) mit einer Akku-Grösse von ca. 35 kWh und 100% erneuerbarem Strom einen CO2-Wert von ca. 50gr/km, dies aufgrund des CO2-Footprints der Li-Ionen Batterien. BEV mit grösseren Akku's haben einen noch grösseren CO2-Wert. 50gr/km CO2 ist bereits heute mit Verbrennungsmotoren erreichbar, wenn der Anteil erneuerbarer Fuel's zunimmt. Beispiel ein Biogas-Fahrzeug Grösse VW Golf oder ähnlich. Der Verbrennungsmotor mit elektrischer Unterstützung hat zudem noch erhebliches Sparpotential. Die Energieperspektiven 2050+ zeigen andererseits, dass es noch ein sehr sehr langer Weg zu gehen ist, bis wir in der Schweiz das ganze Jahr durch 100% erneuerbarer Strom haben werden. Ein Verbot des Verbrennungsmotor's ist deshalb unsinnig und schadet dem CO2-Reduktionsziel.

PeteW 27. Dezember 2020 - 19:05
Schlicht und einfach blödsinn den Sie da erzählen.

138041 15. Dezember 2020 - 13:59
Typisch WV, Hannesbo und AMAG. Zuerst mit dem Diesel abzocken , betrügen und dann auf Elektro machen.Immer nur Profit im Kopf.Hoffentlich geht der Schuss in die Hosen.

Eberhardt 7. Januar 2021 - 6:33
Verbrennungsmotoren verbieten. Und teure E Autos verkaufen. Etliche haben nicht das Geld für teure Anschaffungen. Das ist ein falsches Denken. 2000Watt Gesellschaft ich lache mich kaputt. Sind etwa gewisse Konzerne so Geldgeil, das man einschränken will um seine Goldgrube zu öffnen. Die vielleicht auch ein Schuss hintenraus ist?

Stefan 8. Juni 2022 - 14:43
Es gibt klare Studien, die einen Vergleich mit sparsamen Verbrennern und E-Autos folgendes ergaben: Bis 150 000 km macht es keinen CO2 Unterschied. Noch dümmer ist es, wenn der Strom aus Kohle kommt. Man sollte Verbrenner mit Energieeffizienz grösse B verbieten und den Proleten Ihre 500 PS Maschinen CO2 relevant besteuer, das wäre ein Anfang.