Einsatz im Kosovo
Als Mechatroniker zur Schweizer Armee
1. November 2021 agvs-upsa.ch – Seit mehr als 20 Jahren sind Schweizer Armeeangehörige im Kosovo stationiert. Die Swisscoy (Swiss Company) beteiligt sich mit maximal 195 Frauen und Männern an der internationalen friedensfördernden Mission KFOR. Dazu sucht sie regelmässig Automobil-Mechatroniker und -Mechatronikerinnen für einen sechsmonatigen Einsatz.

Vielfältige Fahrzeugflotte: Vom Mercedes-Transporter bis zum gepanzerten Pneulader reicht die Palette an Herausforderungen. Fotos: Swissint

Vielfältige Fahrzeugflotte: Vom Mercedes-Transporter bis zum gepanzerten Pneulader reicht die Palette an Herausforderungen. Fotos: Swissint
sco. Entstanden ist die «Kosovo Force» KFOR im Juni 1999 nach Beendigung des Kosovo-Krieges zwischen Serbien und dem Kosovo. Seit Oktober 1999 entsendet auch die Schweiz Armeeangehörige in die multinationale Truppe unter der Leitung der Nato. Ursprünglich hatten sich 40 Staaten mit insgesamt mehr als 50’000 Soldatinnen und Soldaten an der Mission beteiligt, die für ein sicheres Umfeld für die Rückkehr von Flüchtlingen zu sorgen hatte. Mittlerweile sind noch rund 3800 Soldaten aus 28 Staaten im kleinen Balkanstaat präsent. Sie sollen die Sicherheit in der Region und die Bewegungsfreiheit im Kosovo garantieren.
Das Hauptquartier der KFOR ist in der Hauptstadt Pristina. Unterteilt ist die Mission dabei in zwei regionale Kommandos, die von Italien sowie den USA geführt sind. Schweizer Armeeangehörige befinden sich über das ganze Land verteilt an verschiedensten Standorten. Einer davon ist das Camp Novo Selo zwischen Pristina und dem nördlich gelegenen Mitrovica. Dort sind auch die Mechatroniker/-innen und die Fahrer/-innen untergebracht.
Die Schweizer Truppen unterhalten im Camp Novo Selo einen Transportzug, einen Pionierzug und einen Logistikzug. Die Fahrzeugflotte sei sehr vielfältig, sagt Daniel Seckler, stellvertretender Chef Kommunikation bei Swissint, dem Kompetenzzentrum für militärische Friedensförderung der Schweizer Armee: «Einerseits werden die Geländewagen der Schweizer Armee, beispielsweise Mercedes G300, eingesetzt für gewöhnliche Personentransporte. Daneben besteht die Flotte auch aus diversen Spezialfahrzeugen, die nur in der militärischen Friedensförderung eingesetzt werden. Dies sind beispielsweise gepanzerte Iveco EuroTrakker MP 410 E 50W mit Kran oder mit Wechselaufbau zusammen mit einem Goldhofer Tiefladesattelanhänger und ausziehbarer Ladebrücke, Mercedes Light Armoured Patrol Vehicle (LAPV) oder ein gepanzerter Pneulader.»

Sechs Monate dauert der Einsatz. Die Swisscoy-Angehörigen erhalten einen befristeten Arbeitsvertrag, der allenfalls um weitere sechs Monate verlängert werden kann. Dazu kommt ein zwei bis drei Monate dauernder Vorbereitungskurs, der in Stans-Oberdorf stattfindet. Insgesamt muss ein interessierter Automobil-Mechatroniker also rund neun Monate einplanen.


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