Flottenmanagement
Alternative Antriebe: Wann wird der Diesel abgelöst?
27. Juli 2021 agvs-upsa.ch – Der Trend hin zu den Alternativen hält auch bei Flottenkunden Einzug. Ob die Tage des Diesels tatsächlich gezählt sind und was beim Umstieg auf alternative Antriebe zu beachten ist, darüber diskutierten drei Branchenexperten in einem Webcast.
Quelle: Istock
cst. Sie sind auf dem Vormarsch: Hybridfahrzeuge (HEV), Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) und batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) – so auch bei Unternehmen. Laut dem Flotten- und Mobilitätsbarometer 2021 des Arval Mobility Observatory, für den rund 5200 Flottenmanager aus 20 Ländern befragt wurden, nutzen bereits sieben von zehn der befragten Unternehmen alternative Antriebe oder planen deren Einsatz für die Zukunft. Sind die Tage des Diesels als Dienstwagen also gezählt?
«Das Ende ist bereits eingeläutet», sagte Steffen Krautwasser, der beim Softwarekonzern SAP rund 17'000 Fahrzeuge für Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter in Deutschland managt, anlässlich des Webcasts «alternative Antriebe in Flotten – wann lösen sie den Diesel ab?» der Automobilwoche. «Der Diesel ist keine Alternative mehr zum BEV», so Krautwasser. Man überlege sich nur noch in Ausnahmefällen, einen Diesel anzuschaffen. Katharina Schmidt, die bei Arval das Beratungsgeschäft und den firmeneigenen Fuhrpark leitet, prognostizierte in der Talk-Runde, dass ein Ende des Diesels bis 2030 realistisch sei. Auch Volker Borkowski, Geschäftsführer der Münchner Mahag-Gruppe, die zu einer der grössten Automobilhandelsorganisationen in Deutschland zählt, sieht ein Verschwinden des Diesels als Dienstwagen. «Allerdings wird dies eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.»
Die Fuhrparkpolitik spiele bei der Entscheidung, alternative Antriebe einzuführen, eine wesentliche Rolle. «Grundsätzlich haben sich Unternehmensleitungen der Nachhaltigkeit verschrieben und wollen ihre Fuhrparks nachhaltig gestalten», erklärte der Chef der Mahag-Gruppe, zu deren Vertrieb VW, Audi, Lamborghini, Porsche und VW Nutzfahrzeuge gehören. Noch gebe es aber offene Fragen, etwa in Bezug auf die Tankstelleninfrastruktur. Auch bei der Reichweite habe man eine gewisse Unsicherheit festgestellt. Um diese Bedenken abzulegen, riet Borkowski, den Mitarbeitenden das Erlebnis der E-Mobilität zu ermöglichen. Dies, indem sie beispielsweise in einem ersten Schritt zuhause das hybride Laden an der Steckdose ausprobierten. «Die Mitarbeitenden werden dabei feststellen, dass dies eine echte Alternative ist.» Danach erfolge das Ausprobieren eines BEV. «Damit wird der E-Mobilität einen grossen Dienst erwiesen.»
Katharina Schmidt betonte, dass die Entscheidung für einen Wechsel nicht von heute auf morgen falle, sondern es zuerst durchdachte Konzepte benötige. «Eigene Barrieren zur Elektrifizierung müssen analysiert und Lösungen vorbereitet werden.» Dazu gehöre auch die Wahl des Fahrzeugmodells, das für die Imagepflege von Bedeutung sei. Für die Arval-Fuhrparkleiterin liegt der Nutzen alternativer Antriebe auf der Hand: HEV; PHEV und BEV könnten sich positiv auf ein ausgeglichenes Budget sowie auf die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen (Corporate Social Responsibility) auswirken. Hinzu profitierten Firmen von reduzierten Energiekosten und Steuervorteilen.
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cst. Sie sind auf dem Vormarsch: Hybridfahrzeuge (HEV), Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) und batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) – so auch bei Unternehmen. Laut dem Flotten- und Mobilitätsbarometer 2021 des Arval Mobility Observatory, für den rund 5200 Flottenmanager aus 20 Ländern befragt wurden, nutzen bereits sieben von zehn der befragten Unternehmen alternative Antriebe oder planen deren Einsatz für die Zukunft. Sind die Tage des Diesels als Dienstwagen also gezählt?
«Das Ende ist bereits eingeläutet», sagte Steffen Krautwasser, der beim Softwarekonzern SAP rund 17'000 Fahrzeuge für Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter in Deutschland managt, anlässlich des Webcasts «alternative Antriebe in Flotten – wann lösen sie den Diesel ab?» der Automobilwoche. «Der Diesel ist keine Alternative mehr zum BEV», so Krautwasser. Man überlege sich nur noch in Ausnahmefällen, einen Diesel anzuschaffen. Katharina Schmidt, die bei Arval das Beratungsgeschäft und den firmeneigenen Fuhrpark leitet, prognostizierte in der Talk-Runde, dass ein Ende des Diesels bis 2030 realistisch sei. Auch Volker Borkowski, Geschäftsführer der Münchner Mahag-Gruppe, die zu einer der grössten Automobilhandelsorganisationen in Deutschland zählt, sieht ein Verschwinden des Diesels als Dienstwagen. «Allerdings wird dies eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.»
Die Fuhrparkpolitik spiele bei der Entscheidung, alternative Antriebe einzuführen, eine wesentliche Rolle. «Grundsätzlich haben sich Unternehmensleitungen der Nachhaltigkeit verschrieben und wollen ihre Fuhrparks nachhaltig gestalten», erklärte der Chef der Mahag-Gruppe, zu deren Vertrieb VW, Audi, Lamborghini, Porsche und VW Nutzfahrzeuge gehören. Noch gebe es aber offene Fragen, etwa in Bezug auf die Tankstelleninfrastruktur. Auch bei der Reichweite habe man eine gewisse Unsicherheit festgestellt. Um diese Bedenken abzulegen, riet Borkowski, den Mitarbeitenden das Erlebnis der E-Mobilität zu ermöglichen. Dies, indem sie beispielsweise in einem ersten Schritt zuhause das hybride Laden an der Steckdose ausprobierten. «Die Mitarbeitenden werden dabei feststellen, dass dies eine echte Alternative ist.» Danach erfolge das Ausprobieren eines BEV. «Damit wird der E-Mobilität einen grossen Dienst erwiesen.»
Katharina Schmidt betonte, dass die Entscheidung für einen Wechsel nicht von heute auf morgen falle, sondern es zuerst durchdachte Konzepte benötige. «Eigene Barrieren zur Elektrifizierung müssen analysiert und Lösungen vorbereitet werden.» Dazu gehöre auch die Wahl des Fahrzeugmodells, das für die Imagepflege von Bedeutung sei. Für die Arval-Fuhrparkleiterin liegt der Nutzen alternativer Antriebe auf der Hand: HEV; PHEV und BEV könnten sich positiv auf ein ausgeglichenes Budget sowie auf die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen (Corporate Social Responsibility) auswirken. Hinzu profitierten Firmen von reduzierten Energiekosten und Steuervorteilen.
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