Lenkgeometrieanlage «Q.Lign»
Ferrari-Achsvermessung in Perfektion
23. September 2022 agvs-upsa.ch – Die Lenkgeometrieanlage «Q.Lign» ist das pure Gegenteil von sperrig und langsam. In der Werkstatt der Niki Hasler AG ist man besonders angetan von der leichten Anbringung der magnetischen Messtafeln, von der Datenübertragung auf ein Tablet und von der automatischen Differenzausgleichung.
In der Werkstatt der Niki Hasler AG wird mit «Q.Lign» eines der fortschrittlichsten Messgeräte im Bereich Lenkgeometrie eingesetzt. Hier im Bild zu sehen sind die Spezialhalter «Q.Grip», die den Reifen ohne jeden Kontakt zur Felge greifen. Foto: Niki Hasler AG
mig. Perfektion. Dieses Wort fällt Enrico Soriano von der Niki Hasler AG ein, wenn er Prozess und Endergebnis einer Achsvermessung beschreibt. «Wenn wir den Ferrari eines Kunden tiefer oder höher legen und somit das Fahrverhalten korrigieren oder das Bremsverhalten verbessern, streben wir immer ein perfektes Fahrgefühl an», erklärt Soriano, zuständig für den Bereich Ferrari Aftermarket & Teile bei der Basler Garage. Seit Anfang Jahr nutzt der AGVS-Betrieb dafür das moderne Lenkgeometriemessgerät «Q.Lign» der Firma Beissbarth. Es wird in der Schweiz von der Gassner AG mit Sitz in Glattfelden ZH vertrieben.
Die magnetischen und selbstkalibrierenden Messwertaufnehmer von «Q.Lign» kompensieren die letzten Resttoleranzen. Foto: AGVS-Medien
Infolge des zunehmenden Zusammenspiels komplexer Fahrwerke und verbauter Kamera- sowie Radarsensoren wurde bei der Entwicklung von «Q.Lign» darauf geachtet, dass das Gerät nur wenig Platz einnimmt, mobil und überall in der Werkstatt einsetzbar ist. Der Platz vor der Bühne soll für die Kalibrierung des Fahrerassistenzsystems zur Verfügung stehen. Erst kürzlich wurde die Niki Hasler AG an der Versammlung der AGVS-Sektion beider Basel für ihre langjährige Mitgliedschaft im Verband geehrt. Stolze 20 Jahre sind es mittlerweile. Während des Besuchs von AUTOINSIDE werden der Garage gleich fünf neue Ferraris geliefert. Es gilt, die Fahrzeuge für einen Ausflug auf die Rennstrecke aufzubereiten. «Die Abnützung der Reifen ist je nach Strassenbelag schlicht komplett anders», sagt Soriano. Während Lenkgeometrie-Einstellungen für andere Werkstätten ein lukratives Zusatzgeschäft sind, gehören sie beim Ferrari-Händler an der Hardstrasse 15 in Basel zum Standardangebot. Eines, das mit der Unterstützung von «Q.Lign» zudem schneller erledigt ist. Für Mechaniker Riccardo Ielapi liegen die Vorteile auf der Hand: «Wir sind schneller, präziser und müssen zwecks Differenzausgleichung keine schweren Gewichte mehr ins Auto laden.» Weil keine Hebebühne eine hundertprozentige Genauigkeit oder einen absolut waagrechten Stand des Fahrzeugs garantiert, besteht «Q.Lign» aus zwei selbstkalibrierenden Messwertaufnehmern, welche die letzten Resttoleranzen kompensieren.
Als einer von nur 30 Ferrari-Händler weltweit trägt die Niki Hasler AG den offiziellen Titel «Officina Ferrari Classiche». Foto: Niki Hasler AG
In einem ersten Schritt werden die Magnethalter mit kleinen Messtafeln angesetzt. Das Prinzip ermöglicht die sekundenschnelle Anpassung an verschiedene Radgrössen und sorgt dabei für einen sicheren Halt und wiederholgenaue Messergebnisse. Die zwei Messköpfe sind selbstnivellierend und durch ein Referenzsystem permanent miteinander verbunden. Dieses aktive Referenzsystem ist das Erfolgsrezept für gerade Lenkräder und perfekt eingestellte Achsen. Sowohl Spur- als auch Sturzwerte lassen sich direkt am Messwertaufnehmer ablesen und erleichtern die Einstellarbeiten unter dem Fahrzeug. Ielapi startet die Software des Messgeräts am Tablet und prüft die bereits hinterlegten Fahrzeug- und Kundendaten. Der webbasierte Ansatz von «Q.Lign» verlagert die gesamte Bildverarbeitung und Rechenleistung in den Messwertaufnehmer und ersetzt den gesamten, sonst üblichen Fahrwagen. Messwerte können dabei auf jedem browserbasierten Endgerät wie Tablet, Smartphone oder TV angezeigt werden. Mit der Stream-to-X-Lösung ist auch eine Übermittlung auf einen klassischen Computer möglich.
Die magnetischen und selbstkalibrierenden Messwertaufnehmer von «Q.Lign» kompensieren die letzten Resttoleranzen. Foto: AGVS-Medien
Soriano ist zufrieden: «Früher nutzten wir Rillenblätter, jetzt ist ein digitaler Ausdruck möglich. Die Darstellung der Daten ist übersichtlicher.» Es sei beispielsweise gut ablesbar, wie stark die Reifen letztlich abgefahren sind. Soriano ist es ein besonderes Anliegen, die Messgenauigkeit von «Q.Lign» hervorzuheben. Zum Spezialgebiet der Niki Hasler AG gehören nämlich Zertifizierungsdienste für historische Ferrari-Modelle. Als eine von nur 30 Garagen weltweit trägt der AGVS-Betrieb den offiziellen Titel «Officina Ferrari Classiche». Vor gut einem Jahr wurde eigens ein neuer Showroom für die Oldtimer eröffnet. Die Achsvermessung erfolgt auch bei diesen Fahrzeugen präziser und in Echtzeit. Ungefähr dreimal schneller als mit anderen Lenkgeometriegeräten können die Ferraris gemäss Soriano und Ielapi somit gewartet werden. Ein zeitlicher Vorsprung, der für den Alltag eines Garagisten unbezahlbar sein kann.
In der Werkstatt der Niki Hasler AG wird mit «Q.Lign» eines der fortschrittlichsten Messgeräte im Bereich Lenkgeometrie eingesetzt. Hier im Bild zu sehen sind die Spezialhalter «Q.Grip», die den Reifen ohne jeden Kontakt zur Felge greifen. Foto: Niki Hasler AG
mig. Perfektion. Dieses Wort fällt Enrico Soriano von der Niki Hasler AG ein, wenn er Prozess und Endergebnis einer Achsvermessung beschreibt. «Wenn wir den Ferrari eines Kunden tiefer oder höher legen und somit das Fahrverhalten korrigieren oder das Bremsverhalten verbessern, streben wir immer ein perfektes Fahrgefühl an», erklärt Soriano, zuständig für den Bereich Ferrari Aftermarket & Teile bei der Basler Garage. Seit Anfang Jahr nutzt der AGVS-Betrieb dafür das moderne Lenkgeometriemessgerät «Q.Lign» der Firma Beissbarth. Es wird in der Schweiz von der Gassner AG mit Sitz in Glattfelden ZH vertrieben.
Die magnetischen und selbstkalibrierenden Messwertaufnehmer von «Q.Lign» kompensieren die letzten Resttoleranzen. Foto: AGVS-Medien
Infolge des zunehmenden Zusammenspiels komplexer Fahrwerke und verbauter Kamera- sowie Radarsensoren wurde bei der Entwicklung von «Q.Lign» darauf geachtet, dass das Gerät nur wenig Platz einnimmt, mobil und überall in der Werkstatt einsetzbar ist. Der Platz vor der Bühne soll für die Kalibrierung des Fahrerassistenzsystems zur Verfügung stehen. Erst kürzlich wurde die Niki Hasler AG an der Versammlung der AGVS-Sektion beider Basel für ihre langjährige Mitgliedschaft im Verband geehrt. Stolze 20 Jahre sind es mittlerweile. Während des Besuchs von AUTOINSIDE werden der Garage gleich fünf neue Ferraris geliefert. Es gilt, die Fahrzeuge für einen Ausflug auf die Rennstrecke aufzubereiten. «Die Abnützung der Reifen ist je nach Strassenbelag schlicht komplett anders», sagt Soriano. Während Lenkgeometrie-Einstellungen für andere Werkstätten ein lukratives Zusatzgeschäft sind, gehören sie beim Ferrari-Händler an der Hardstrasse 15 in Basel zum Standardangebot. Eines, das mit der Unterstützung von «Q.Lign» zudem schneller erledigt ist. Für Mechaniker Riccardo Ielapi liegen die Vorteile auf der Hand: «Wir sind schneller, präziser und müssen zwecks Differenzausgleichung keine schweren Gewichte mehr ins Auto laden.» Weil keine Hebebühne eine hundertprozentige Genauigkeit oder einen absolut waagrechten Stand des Fahrzeugs garantiert, besteht «Q.Lign» aus zwei selbstkalibrierenden Messwertaufnehmern, welche die letzten Resttoleranzen kompensieren.
Als einer von nur 30 Ferrari-Händler weltweit trägt die Niki Hasler AG den offiziellen Titel «Officina Ferrari Classiche». Foto: Niki Hasler AG
In einem ersten Schritt werden die Magnethalter mit kleinen Messtafeln angesetzt. Das Prinzip ermöglicht die sekundenschnelle Anpassung an verschiedene Radgrössen und sorgt dabei für einen sicheren Halt und wiederholgenaue Messergebnisse. Die zwei Messköpfe sind selbstnivellierend und durch ein Referenzsystem permanent miteinander verbunden. Dieses aktive Referenzsystem ist das Erfolgsrezept für gerade Lenkräder und perfekt eingestellte Achsen. Sowohl Spur- als auch Sturzwerte lassen sich direkt am Messwertaufnehmer ablesen und erleichtern die Einstellarbeiten unter dem Fahrzeug. Ielapi startet die Software des Messgeräts am Tablet und prüft die bereits hinterlegten Fahrzeug- und Kundendaten. Der webbasierte Ansatz von «Q.Lign» verlagert die gesamte Bildverarbeitung und Rechenleistung in den Messwertaufnehmer und ersetzt den gesamten, sonst üblichen Fahrwagen. Messwerte können dabei auf jedem browserbasierten Endgerät wie Tablet, Smartphone oder TV angezeigt werden. Mit der Stream-to-X-Lösung ist auch eine Übermittlung auf einen klassischen Computer möglich.
Die magnetischen und selbstkalibrierenden Messwertaufnehmer von «Q.Lign» kompensieren die letzten Resttoleranzen. Foto: AGVS-Medien
Soriano ist zufrieden: «Früher nutzten wir Rillenblätter, jetzt ist ein digitaler Ausdruck möglich. Die Darstellung der Daten ist übersichtlicher.» Es sei beispielsweise gut ablesbar, wie stark die Reifen letztlich abgefahren sind. Soriano ist es ein besonderes Anliegen, die Messgenauigkeit von «Q.Lign» hervorzuheben. Zum Spezialgebiet der Niki Hasler AG gehören nämlich Zertifizierungsdienste für historische Ferrari-Modelle. Als eine von nur 30 Garagen weltweit trägt der AGVS-Betrieb den offiziellen Titel «Officina Ferrari Classiche». Vor gut einem Jahr wurde eigens ein neuer Showroom für die Oldtimer eröffnet. Die Achsvermessung erfolgt auch bei diesen Fahrzeugen präziser und in Echtzeit. Ungefähr dreimal schneller als mit anderen Lenkgeometriegeräten können die Ferraris gemäss Soriano und Ielapi somit gewartet werden. Ein zeitlicher Vorsprung, der für den Alltag eines Garagisten unbezahlbar sein kann.
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